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Österreichs stationärer Einzelhandel hat Corona-bedingt heuer eine wahre Achterbahnfahrt hinter sich. Nach einem verhaltenen Start und einer guten Entwicklung in den darauffolgenden Monaten müssen die Unternehmen jetzt mit dem nunmehr vierten Lockdown neuerlich einschneidende Verluste hinnehmen. Bis zu 140 Mio. Euro pro Tag sind es österreichweit nach Berechnungen der Linzer Johannes Kepler Universität, auch wegen des Großteils fehlenden Geschäftes vor Weihnachten und am 8. Dezember. Für viele Unternehmer "ein Wechselbad der Gefühle", erläutert Anthony Crow, Teamleiter Retail bei Otto Immobilien.

Neben Frustration ortet er auch "eine gewisse Routine", mit der die Händler bestmöglich und proaktiv auf die aktuellen Einschränkungen reagieren können. Vor dem aktuellen Lockdown war Optimismus aufgekommen, die Situation hatte sich wieder verbessert, heißt es im seit heute vorliegenden neuen Retail-Marktbericht von Otto Immobilien.

"Auch wenn viele Unternehmen vor dem Hintergrund der neuen Entwicklungen ihr Filialnetz stabilisieren, strukturieren oder neu positionieren - die Nachfrage nach Geschäftsflächen ist wieder gestiegen, die Vermietungsleistung hat in den letzten 6 bis 8 Monaten wieder deutlich zugelegt. Trotz der aktuellen und erneut einschneidenden Gegebenheiten gehen wir davon aus, dass sich die Nachfrage nach Geschäftslokalen im neuen Jahr intensivieren und dynamisch entwickeln wird," so Crow.

In Wien etwa lassen Neuvermietungen wie Liebeskind, Polestar, Mooncity Vienna, Nespresso, Marc O'Polo, Huawei oder Balenciaga, die heuer neue Geschäftsflächen in den Top-Lagen des Goldenen H (zwischen Hofburg, Kohlmarkt, Graben, Rotenturmstraße und Kärntner Straße) angemietet haben, eine gewisse Aufbruchsstimmung erkennen.

"Grundsätzlich war noch nie so viel Bewegung in unseren Einkaufszonen zu beobachten wie zuletzt", sagt Crow. Dabei setze sich die Konzentration auf die Top-Lagen kontinuierlich fort, während in B- und C-Lagen vermehrt Geschäftsschließungen und entsprechende Leerstände zu erkennen seien, für die bislang nur selten namhafte Mieter gefunden werden.