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Die Zeit, wo laufenden Mietverträge als schmückendes Beiwerk gesehen und letztlich die potenzielle Wertsteigerung Maß aller Dinge war, scheint zumindet in Europa vorerst vorbei zu sein. Hier in Cannes auf der MIPIM war klar zu spüren, dass es auf Investorenseite einen klaren Paradigmenwechsel gegeben hat. Jetzt tritt die erzielbare Mietrendite und natürlich die Restlaufzeiten bestehender Verträge wieder ins Zentrum des Interesses. Die Straffung der Geldpolitik durch die Zentralbanken zur Eindämmung der steigenden Inflation ging einher mit einem Zinsanstieg, der die Immobilienrenditen in die Höhe getrieben hat. Angesichts dieses neuen Umfelds verhielten sich die Anleger eher vorsichtig und wählten ihre Positionen seit Sommer äußerst selektiv. Der Markt hat jedoch keine signifikante generelle Entspannung der Zinssätze erlebt, sondern vielmehr differenzierte Anpassungen je nach Objektqualität, Größe, Vermietungsstand und Immobilienart.

2023 dürften Mietrenditen auch nach Ansicht von Virginie Wallut, Director of Real Estate Research and Sustainable Investment, La Française Real Estate Managers die wichtigste Triebkraft für die Immobilienperformance sein. Das Wachstum der Mieteinnahmen wird angetrieben durch Mietindizes, die meist mit der Inflation korrelieren, Marktsegmente, in denen die Nachfrage das Angebot übersteigt, Verbesserungen der Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) von Immobilien, um neue Nutzungen oder die neuesten regulatorischen Standards zu erfüllen.

Stakeholder, die normalerweise Fremdkapital einsetzen, dürften von dem neuen Finanzumfeld besonders betroffen sein, während eigenkapitalstarke Investoren diese Entwicklung für neue Chancen nutzen könnten.