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Die Prognosen für den Hotelinvestmentmarkt sind durchaus positiv. Der Krieg in der Ukraine bringe aber nicht einschätzbare Folgen. Das sind die Grundaussagen eines Webinars, bei dem mrp hotels (Martin Schaffer, Geschäftsführender Partner und Olaf Steinhage, Geschäftsführender Partner) gemeinsam mit dem Investor Union Investment (Andreas Löcher, Head of Investment Management Hospitality) und Christoph Eichbaum (Senior Investment Manager Hospitality) auf aktuelle Themen und Herausforderungen des Hotelmarktes eingingen und einen vorsichtigen Ausblick auf die nächsten Monate wagten.

Einleitend sprach Gabriel Felbermayr, Direktor des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO), in seiner Keynote Speech über die "Konjunktur nach Corona und den Ausblick für den Tourismus" am DACH Markt in 2022 aus der wirtschaftswissenschaftlichen Perspektive.

Die Analyse des Wirtschaftsforschers ging dabei auch auf die im Moment noch nicht abschätzbaren Folgen des russischen Krieges in der Ukraine ein, die die an sich positiven Prognosen in der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung - und damit auch für den Recovery Prozess des Tourismus - noch einmal (und zum wiederholten Male) auf den Prüfstand stellen werden.

Für Gabriel Felbermayr ist die Konsumlust der Menschen allerdings - trotz steigender Inflation - ungebrochen. In den beiden Jahren der Pandemie ist weniger ausgegeben worden - Kapital, das nun zur Verfügung steht und unter anderem auch in Urlaube und Freizeitaktivitäten investiert wird.

Auch Martin Schaffer sieht die den Konflikt in der Ukraine als eine große Unbekannte: "Wir haben in den letzten beiden Jahren viele Prognosen erstellt, die immer wieder durch neue Ereignisse - vor allem durch die pandemischen Entwicklungen - auf den Kopf gestellt wurden. Ähnliches ist jetzt durch den Krieg in der Ukraine wieder der Fall." Der Recovery Weg wird dadurch länger dauern als gedacht.

Dennoch sind sich alle Referenten des Webinars einig, dass sich der Wunsch und das Bedürfnis der Menschen wieder reisen zu können, nicht geändert hat. "Die Buchungslage in den Ferienregionen für den kommenden Sommer - beispielsweise an der Nordsee - ist jetzt schon vielversprechend. Damit setzt sich der Trend der letzten beiden Jahre weiter fort", analysiert Olaf Steinhage.

Dies sieht man auch beim traditionell starken Hotelinvestor Union Investment so: "Die Ferienhotellerie hat in der Pandemie Stärke gezeigt - dies liegt vor allem darin begründet, dass der erdgebundene Tourismus den Reisenden eine höhere Sicherheit bietet. Wir nehmen bei der Union Investment ein zunehmendes Interesse der Kapitalseite für Investitionen in die Ferienhotellerie wahr", so Christoph Eichbaum.

"Auf der Betreiberseite sehen wir, dass vor allem große Ketten, aber auch neue Marktteilnehmer mit entsprechender finanzieller Ausstattung, nach Möglichkeiten suchen, in die Ferien- und Resorthotellerie einzusteigen oder ihre Präsenz weiter auszubauen", erörtert Andreas Löcher.

Ein Sorgenkind für die Branche ist und bleibt die Stadthotellerie: Das Aufatmen durch das Abklingen der Pandemiewelle dauerte nur kurz, der neue geopolitische Konflikt sorgt dafür, dass interkontinentales Reisen - besonders aus den USA, den asiatischen Staaten und den arabischen Ländern - für viele weiterhin aufgrund der Sicherheitslage in Europa unattraktiv bleibt. Damit fehlen den Städten wichtige und oft entscheidende Herkunftsmärkte.

amten Branche beiträgt", wirft Martin Schaffer einen positiven Blick nach vorne.