UNTERNEHMENSPROFILE

Immotermin

KPMG Immo Drinks -
7. Immo-Stammtisch -
9. Immobilienforum Wien 2024 -
Teilen
Merken
Immoflash

Mit dem erneuerbarem Wärmegesetz und dem Gasheizungsverbot in Zinshäusern ab 2040 ändert sich auch einiges für Besitzer von Zinshäusern. Das Gesetz sieht vor, das Öl- und Gasheizungen bis spätestens 2035 bzw. 2040 im Altbau durch klimafreundliche Heizmethoden ersetzt werden müssen.

Mittel- und langfristig kommen hier hohe Kosten auf Zinshausbesitzer zu, sagt Patrick Rezazadeh, Geschäftsführender Gesellschafter der VRG Immobilien. "Bei einem Mehrparteienhaus ist hier mit Kosten von über 50.000 EUR zu rechnen. Zwar gibt es hier staatliche Förderungen, diese werden aber maximal für sechs Monate zugesagt. Aufgrund von Lieferengpässen verpassen Antragsteller jedoch oft diesen Zeitraum und fallen um diese Förderung. Damit bleiben sie auf den Kosten sitzen."

Rezazadeh erwartet, dass viele Zinshausbesitzer die Renovierungen möglichst lange aufschieben oder ganz vermeiden möchten. Diese hätten keinen akuten Zugzwang, denn die Kosten für hohe Energiepreise tragen primär die Mieter. "Dementsprechend werden sich einige Zinshausbesitzer kurz vor Eintreten der neuen Richtline 2040 gut überlegen, ob der Verkauf ihres Zinshauses oder die Investition in das Heizsystem langfristig lukrativer sind. Vor allem jene die nicht über die nötige Liquidität verfügen werden ihre Immobilie verkaufen wollen. Dies kann bei einem kurzfristigen Angebotsüberschuss am Markt zu gedrückten Preisen führen", erklärt Rezazadeh.

Zuletzt im April verkündete Statistik Austria eine Inflationsrate von 7,2%. Damit einhergehende erhöhte Energie und Verbraucherpreise, sowie um rund 6% gestiegene Richtwertmieten und Lagezuschläge in Wien setzen Mieter weiter unter Druck. "Wir rechnen damit, dass Mieter sich nun vermehrt an öffentliche Schlichtungsstellen, wie etwa dem Mieterschutzverband und der Mieterhilfe wenden werden, um diese Erhöhungen zu vermeiden. Der Druck auf die Mieter mag zwar kurzfristig mehr Einkünfte für Vermieter bedeuten, langfristig erhöht sich aber auch das Risiko für Mietausfälle für Vermieter", so Rezazadeh weiter.