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ESGflash

Die umfassende Studie, die auf einer Befragung von über 450 Unternehmen basiert, beleuchtet den Status quo und die Herausforderungen der österreichischen Wirtschaft in Sachen Nachhaltigkeit und zeigt auf, wie ernst Unternehmen das Thema nehmen.

Nachhaltigkeit auf höchster Ebene

Zwei Drittel (66 Prozent) der befragten Unternehmen haben Nachhaltigkeit direkt in der Geschäftsleitung oder auf Vorstandsebene verankert. Für viele Unternehmen ist die Einbindung von Nachhaltigkeit in die Unternehmensstrategie nicht nur eine Reaktion auf regulatorische Anforderungen, sondern eine bewusste Entscheidung, die Zukunftsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Wissensstand über Nachhaltigkeit

Der Wissensstand zum Thema Nachhaltigkeit variiert stark in den Unternehmen und im Vergleich zur Branche. Während 72 Prozent der Befragten angeben, dass sie persönlich sehr gut und gut über Nachhaltigkeitsthemen informiert sind, schätzen sie das Wissen im eigenen Unternehmen gesamt schlechter ein (nur 57 Prozent mit Schulnote 1 und 2). Nur halb so gut wie sich selbst beurteilen sie mit nur 35 Prozent sehr gut und gut den Wissensstand in ihrer Branche. Mit diesem Wissenstand stellt sich die Frage, wie lange sich die Unternehmen bereits mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen: 58 Prozent der Unternehmen geben an, sich bereits seit mindestens fünf Jahren mit Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen (22 Prozent seit mehr als 10 Jahre), während etwa 28 Prozent erst vor Kurzem (weniger als 5 Jahre) damit begonnen haben. 14 Prozent der Befragten werden erst damit beginnen, das den Schluss zulässt, dass erst mit in Krafttreten der gesetzlichen Verpflichtungen Nachhaltigkeit für ihr Unternehmen relevant wird.

Die größten Herausforderungen

Die vier größten Herausforderungen sehen 37 Prozent in der Orientierung, was gesetzlich verpflichtend ist, 29 Prozent der Befragten in der Integration von Nachhaltigkeit in ihr Geschäftsmodell, wie auch die Feststellung der gesamtheitlichen Nachhaltigkeits-Performance (28 Prozent), und das Sammeln von Informationen, um den Status Quo zu erheben (28 Prozent). Diese Faktoren tragen dazu bei, dass Nachhaltigkeit für viele Unternehmen auch mit Unsicherheiten und Risiken verbunden ist. Es mangelt an klaren Umsetzungsstrategien, die Unternehmen helfen, nachhaltige Maßnahmen effektiv umzusetzen. „Es zeigt sich, dass es nicht nur um die Überzeugung und Bereitschaft geht, nachhaltig erfolgreich zu handeln, sondern auch um das Wissen und die Ressourcen, um dies erfolgreich zu tun“, schlussfolgert Robert Sobotka, Studienleiter und GF des Meinungsforschungsinstitut Telemark Marketing.

Bekannteste Maßnahmen im Bereich ESG

Der Green Deal ist die bekannteste Zielvorgabe und Verpflichtung, die 87 Prozent der Befragten kennen. Platz 2 der bekanntesten Verpflichtungen nimmt das EU-Anti-Greenwashing Gesetz ein (69 Prozent Bekanntheit) und knapp dahinter die Sustainability Development Goals (SDGs) mit 68 Prozent. Die Verpflichtungen CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), EU-Taxonomie und ESRS (European Sustainability Reporting Standards) liegen mit rund 60 Prozent der Bekanntheit bei den Befragten gleich auf. Hinsichtlich der Reportingpflicht gaben 53 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie derzeit in keine gesetzlichen Verpflichtungen fallen. Für die 47 Prozent der verpflichtenden Unternehmen sind die 3 wichtigsten Verpflichtungen, die CSRD (61 Prozent), ESRS (59 Prozent und EU-Taxonomie (56 Prozent).