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2020 wird Jahr der Vorsorgewohnungen
Bereits jetzt über 400 davon verkauft
Wenig überraschend hat sich der Wohnungsmarkt trotz Coronapandemie durchaus positiv entwickelt. Vor allem im dritten Quartal haben Nachfrage wie auch Abschlüsse spürbar angezogen. Das geht aus dem Update für den Wiener Wohnungsmarkt für das dritte Quartal hervor, der heute Vormittag online vor Journalisten präsentiert wurde. Dabei sei die Nachfrage im Gesamten durchaus stabil, vor allem Eigentumswohnungen erweise sich diese als besonders stark. Nach einem Einbruch während des Lockdown war vor allem im Juli und August die Nachfrage bei Eigentumswohnungen besonders stark, als stärkster Monat bislang erweise sich der September. Was besonders interessant ist: Vor allem im Vorsorgebereich hat sich innerhalb der drei Quartale viel getan. So seien, so Karina Schunker, Prokuristin bei EHL Wohnen, innerhalb dieses Zeitraums 408 Vorsorgewohnungen verkauft worden. „Für das Gesamtjahr sind 900 Wohnungen bei einem Volumen von 198 Millionen Euro möglich - mehr als im Vorjahr“, so Schunker.
Hingegen seien die Abschlüsse im Mietsegment eher verhalten gewesen, erst im Zuge des Sommers hätten die wieder angezogen, so Sandra Bauernfeind, Geschäftsführende Gesellschafterin bei EHL Wohnen. Zudem habe sich durch das heuer sehr breite Angebot an fertiggestellten Wohnungen eine sehr moderate Preisentwicklung bei den Mieten ergeben: „Die Mieten bewegen sich daher auf eine stabile Seitwärtsbewegung zu, Steigerungen seien erst 2022 zu erwarten“, so Bauernfeind.
Ungeachtet der unbekannten Entwicklungen hinsichtlich Corona gehen beide von einem sehr starken Wohn-Jahr aus. Allerdings: Bei der Neuflächenproduktion stockt der Motor - nicht zuletzt aufgrund der während des Lockdown mit 40 Prozent deutlich zurückgegangenen Baubewilligungen. Damit ist jenes Fertigstellungsvolumen von heuer mit rund 19.000 Wohneinheiten in den kommenden Jahren nicht wahrscheinlich. Mehr noch: Bauernfeind rechnet für 2022 mit einem Einbruch um die Hälfte, auch für die kommenden drei bis vier Jahren dürften die Fertigstellungen deutlich reduziert werden. Durch das verknappte Angebot rechnet man daher mit einem Anziehen der Kaufpreise um rund 2,75 Prozent.
CS
AutorCharles Steiner
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