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2024 keine Trendwende im Retail
Handelsflächenreduktion ging weiter
Die Lage im österreichischen Handel bleibt weiterhin herausfordernd und das Jahr 2024 brachte keine Trendwende. Das zeigt eine altuelle Analyse von Re/Max Commercial. Sowohl stationär als auch online blieben die Umsätze hinter den Erwartungen zurück. Hohe Kosten, verhaltene Konsumlaune und geopolitische Unsicherheiten bremsten den Markt nachhaltig. Damit geht auch eine weitere Handelsflächenreduktion einher.
Im Jahr 2024 sind laut dem „City-Retail-Check“ von Standort + Markt und Handelsverbanddie die Verkaufsflächen der 20 größten Städte Österreichs ein weiteres Mal gefallen (-0,4 % − ohne Berücksichtigung der Eröffnung der Vio Plaza Mall in Wien). In sieben von zehn Innenstadtbereichen der größten Städte Österreichs, und in 13 von 16 Innenstädten von Kleinstädten haben sich die Verkaufsflächen auch 2024 weiter reduziert. Die Leerstandsquote ist in den 24 größten Innenstadtbereichen von 4,9 % auf 5,5 % gestiegen, in Kleinstädten hat dieser Wert bereits 15,6 % erreicht. Dadurch verändert sich auch die Angebotsstruktur in den Innenstädten Österreichs weiter. So hat der Modehandel in den letzten zehn Jahren rund 20 % seiner Verkaufsflächen verloren. Da auch die Gastronomie Sättigungstendenzen zeigt, liegt die Hoffnung oftmals im Dienstleistungsbereich.
Bei der Nachverwertung ehemaliger Handelsimmobilien kommt es – zukünftig noch mehr als bisher – auf entsprechende Kreativität bei den Umnutzungen an. Die, wenn sie gut umgesetzt werden, auch zu attraktiven Renditen führen können. „Gastronomie, Sport- und Wellnessangebote wie Fitnessstudios, sowie öffentliche Einrichtungen und Dienstleistungen können eine wichtige Rolle bei möglichen Umnutzungen spielen“, meint Raimund Baumgarten, Re/Max Commercial, Experte für Hotel und Gastronomie. „Stand-Alone-Handelsimmobilien, insbesondere aus dem Diskontlebensmittelhandel, sind nach deren regulärer Nutzungsdauer ein willkommener Standort für expandierende Handwerksbetriebe mit Kombination aus Lager, Werkstätte, Verkaufs- und Bürofläche aus dem Elektro- und Sanitärbereich“, so der Re/Mx-Experte.
In absoluten Toplagen ergeben sich aufgrund von Betriebsaufgaben, Betriebsveränderungen (Umsiedelungen etc.) – wie bereits im letzten Jahr – Einstiegsmöglichkeiten für neue Konzepte. Neueinstiege kommen aus der reinen „Marken-Welt“ und dienen dort vor allem dem klassischen Branding oder aus Trend-Bereichen – wie bereits erwähnt – der E-Mobilität. Auch im Bereich der Gastro- und Freizeitindustrie ist steigendes Interesse zu verzeichnen, das vor allem aus der Systemgastronomie (KFC, McDonalds, LeBurger) kommt.
Auch das Luxusmarkensegment (s. o.) ist nach wie vor an neuen Standorten interessiert, bzw. revitalisiert an bestehenden Standorten. Dennoch können weder die Markteintritte noch die stattfindende Expansion den langfristigen Trend der Flächenreduktion, der bereits vor der Covid-Pandemie zu beobachten war, aufhalten. Standort + Markt hat festgestellt, dass allein im Mode- und Schuhhandel im letzten Jahrzehnt rund -18 % der Verkaufsfläche verschwunden sind (Standort + Markt, März 2024). Das alles führt dazu, dass sich Laufzeiten bei Mietverträgen tendenziell verkürzen, und viele Händler die Chance nutzen, Verträge entsprechend nachzuverhandeln. „Deckelungen von Betriebskosten oder Einschleifregelungen sind bereits gang und gäbe“, so Krejci. „In Summe sehen wir, dass immer mehr Flexibilität vom Vermieter eingefordert wird. Das ist aus Sicht der Mieter verständlich, auf der anderen Seite für Bestandsgeber eine Herausforderung. Da sich am Ende aber beide gegenseitig brauchen, ist das gegenseitige Verständnis in vielen Bereichen vorhanden,“ Stefan Krejci von RE/MAX Commercial Austria.
Im Jahr 2024 sind laut dem „City-Retail-Check“ von Standort + Markt und Handelsverbanddie die Verkaufsflächen der 20 größten Städte Österreichs ein weiteres Mal gefallen (-0,4 % − ohne Berücksichtigung der Eröffnung der Vio Plaza Mall in Wien). In sieben von zehn Innenstadtbereichen der größten Städte Österreichs, und in 13 von 16 Innenstädten von Kleinstädten haben sich die Verkaufsflächen auch 2024 weiter reduziert. Die Leerstandsquote ist in den 24 größten Innenstadtbereichen von 4,9 % auf 5,5 % gestiegen, in Kleinstädten hat dieser Wert bereits 15,6 % erreicht. Dadurch verändert sich auch die Angebotsstruktur in den Innenstädten Österreichs weiter. So hat der Modehandel in den letzten zehn Jahren rund 20 % seiner Verkaufsflächen verloren. Da auch die Gastronomie Sättigungstendenzen zeigt, liegt die Hoffnung oftmals im Dienstleistungsbereich.
Bei der Nachverwertung ehemaliger Handelsimmobilien kommt es – zukünftig noch mehr als bisher – auf entsprechende Kreativität bei den Umnutzungen an. Die, wenn sie gut umgesetzt werden, auch zu attraktiven Renditen führen können. „Gastronomie, Sport- und Wellnessangebote wie Fitnessstudios, sowie öffentliche Einrichtungen und Dienstleistungen können eine wichtige Rolle bei möglichen Umnutzungen spielen“, meint Raimund Baumgarten, Re/Max Commercial, Experte für Hotel und Gastronomie. „Stand-Alone-Handelsimmobilien, insbesondere aus dem Diskontlebensmittelhandel, sind nach deren regulärer Nutzungsdauer ein willkommener Standort für expandierende Handwerksbetriebe mit Kombination aus Lager, Werkstätte, Verkaufs- und Bürofläche aus dem Elektro- und Sanitärbereich“, so der Re/Mx-Experte.
In absoluten Toplagen ergeben sich aufgrund von Betriebsaufgaben, Betriebsveränderungen (Umsiedelungen etc.) – wie bereits im letzten Jahr – Einstiegsmöglichkeiten für neue Konzepte. Neueinstiege kommen aus der reinen „Marken-Welt“ und dienen dort vor allem dem klassischen Branding oder aus Trend-Bereichen – wie bereits erwähnt – der E-Mobilität. Auch im Bereich der Gastro- und Freizeitindustrie ist steigendes Interesse zu verzeichnen, das vor allem aus der Systemgastronomie (KFC, McDonalds, LeBurger) kommt.
Auch das Luxusmarkensegment (s. o.) ist nach wie vor an neuen Standorten interessiert, bzw. revitalisiert an bestehenden Standorten. Dennoch können weder die Markteintritte noch die stattfindende Expansion den langfristigen Trend der Flächenreduktion, der bereits vor der Covid-Pandemie zu beobachten war, aufhalten. Standort + Markt hat festgestellt, dass allein im Mode- und Schuhhandel im letzten Jahrzehnt rund -18 % der Verkaufsfläche verschwunden sind (Standort + Markt, März 2024). Das alles führt dazu, dass sich Laufzeiten bei Mietverträgen tendenziell verkürzen, und viele Händler die Chance nutzen, Verträge entsprechend nachzuverhandeln. „Deckelungen von Betriebskosten oder Einschleifregelungen sind bereits gang und gäbe“, so Krejci. „In Summe sehen wir, dass immer mehr Flexibilität vom Vermieter eingefordert wird. Das ist aus Sicht der Mieter verständlich, auf der anderen Seite für Bestandsgeber eine Herausforderung. Da sich am Ende aber beide gegenseitig brauchen, ist das gegenseitige Verständnis in vielen Bereichen vorhanden,“ Stefan Krejci von RE/MAX Commercial Austria.
SP
AutorStefan Posch
Tags
Re/Max
Handel
Standort+Markt
stefan krejci
Raimund Baumgarten
Re/Max Commercial
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