2024: Superchancen für First Mover

ÖRAG-Vorstand Stefan Brezovich hält Zinssenkungen im kommenden Jahr für realistisch und sieht Chancen für finanzstarke Projektentwickler und „First Mover“. Generell wird 2024 im Zeichen der Anpassung an das rasant gestiegene Zinsniveau stehen. Ein bis zwei Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozent würden für das kommende Jahr im Raum stehen. Es würden vermehrt Objekte auf den Markt kommen, mit Preisen von bis zu 30 Prozent unter den Höchstwerten der vergangenen Jahre. Immobilieninvestments sind langfristig betrachtet damit nach wie vor attraktiv, besonders in Ballungsräumen.
Einmal mehr als europaweit sicherer Hafen in stürmischen Zeiten hat sich der für Investoren vergleichsweise teure, aber dafür eben besonders sichere österreichische Büromarkt erwiesen.
Selbst im Fall einer abflauenden Konjunktur werde sich der Leerstand nur marginal erhöhen, so sind sich die Experten einig. Jede Krise biet auch viele Möglichkeiten, wie Brezovich erklärt: „Zahlreiche eigenkapitalstarke Investoren warten derzeit noch die weitere Preisentwicklung ab und werden zuschlagen, sobald sich wieder ein klares Bild bietet.
„First Mover“ können sich aber schon jetzt besonders attraktive Immobilien (die zuletzt kaum am Markt verfügbar waren) sichern, ohne dabei allzu viel Mitbewerb zu haben- mit entsprechend guter Verhandlungsposition.“ Auch für finanzstarke Projektentwickler biete sich ein guter Zeitpunkt zum Zukauf; neben dem generell gefallenen Preisniveau drückt bei vielen älteren Häusern auch das gewachsene Bewusstsein für erheblichem Sanierungsaufwand (v.a. in thermischer Hinsicht) auf den Preis.