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80 Prozent der Mietangebote zu teuer
Stadt Wien überprüfte Altbau-Mietinserate:
Die Stadt Wien hat in den vergangenen acht Monaten 40.000 Inserate für Mietwohnungen in Wien aus den zehn größten Immobilienplattformen durchforstet. 4.000 Angebote aus dem Altbaustand, die in das MRG fallen, wurden dabei genauer überprüft. Unter die Lupe genommen wurden Kennzahlen, wie Netto-Mietkosten, Betriebskosten, Kaution, Ablöse sowie Möbel- und sonstige Mieten. Bei einer Presskonferenz mit Wohnbaustadtrat Michael Ludwig wurden die Ergebnisse heute präsentiert. Die Stadt Wien kam zum Schluss, dass 80 Prozent der Mietangebote, die in das MRG fallen, überteuert sind. Im Durchschnitt wurden 3,54 Euro pro Quadratmeter zu viel verlangt.
"Der derzeitige Richtwert in Wien beträgt 5,58 Euro pro Quadratmeter. Das ist der zweitniedrigste Wert in Österreich", erklärt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Der Grund dafür sei, dass man in Wien einen sehr hohen Anteil an geförderten Wohnungen habe. Beunruhigend findet Ludwig aber, dass vier von fünf der überprüften Mietangebote, die unter das MRG fallen, höher sind, als das Gesetz vorsieht. Ein Problem sieht der Wohnbaustadtrat auch beim Trend zu befristeten Mietverträgen. "Mehr als drei Viertel der Angebote sind heute befristet. Der gesetzlich vorgesehen Abschlag von 25 Prozent werde dabei aber oft nicht eingehalten", erklärt er. Die durchschnittliche Befristungsdauer liegt laut Ludwig bei fünf Jahren. "Befristungen machen durchaus Sinn, wenn eine Eigenbedarfssituation der Eigentümer vorliegt. Für die Mieter seien sie aber nachteilig, da Folgeverträge oft mit Mieterhöhungen einhergehen", erklärt Ludwig.
Ludwig kritisiert das derzeitige Mietrecht als "unübersichtlich, zersplittert und auch für ausgewiesene Experten nicht eindeutig und klar" und fordert von der Bundesgesetzgeber ein neues Mierechtsgesetz. "Dabei sollten alle Mietverhältnisse, die der Befriedung eines dringenden Wohnbedürfnisses dienen, erfasst und geschützt werden", so der Wohnbaustadtrat. Auch der Lagezuschlag, der laut Ludwig für hohe Mietpreissteigerungen im innerstädtischen Gebiet verantwortlich ist, sollte überdacht werden. Mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit im Mietrecht sei auch im Interesse der Hauseigentümer.
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AutorStefan Posch
Tags
Wohnen
Markt
Michael Ludwig
Mietrechtsgesetz
Stadt Wien
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