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Graue Wohnungsnot in Österreich
Bis 2029 87.000 betreute Wohneinheiten benötigt
Österreich steuert auf eine "graue Wohnungsnot" zu, ist eine Schlüsselaussage des ersten Marktberichts von Silver Living, dem Branchenführer für freifinanziertes Betreutes Wohnen. Der Marktbericht wurde beim heutigen Silver Living Forum an der Universität Wien präsentiert. Die Daten wurden im Auftrag von Silver Living im Rahmen einer Sekundäranalyse von Wolfgang Amann, Geschäftsführer vom Institut für Immobilien Bauen und Wohnen, erhoben und gemeinsam mit Silver Living analysiert.
Die jährliche Bauleistung Betreuter Wohnungen liegt österreichweit bei rund 1.500 Einheiten. Das sind rund 4 Prozent des gesamten großvolumigen Neubaus. Insgesamt steht heute österreichweit ein Bestand von rund 17.000 Betreuten Wohnungen zur Verfügung (im Vergleich zu rund 69.000 Heimplätzen). Darin nicht enthalten ist allerdings die große Zahl an barrierefreien Wohnungen, denen aber jegliches Konzept und Betreuungsstruktur fehlt. Zum Vergleich: Laut Studie würden bis 2029 87.000 Einheiten benötigt.
"Das geht sich nicht aus", warnt Thomas Morgl, Geschäftsführer von Silver Living, der ein benötigtes Investitionsvolumen von rund 14,5 Milliarden Euro sieht. Walter Eichinger, ebenfalls Geschäftsführer von Silver Living, sieht auch die Politik gefordert: "Die Politik muss handeln. Jede Förderung hilft uns." Auch ein Angleichung der österreichische Förderlandschaft würde sich positiv auswirken. Mehr Investitionen in dem Bereich könnte zudem auch eine Anpassung des Wohnungseigentumsgesetzes bringen. "Das WEG muss so geändert werden, dass die Nutzung vertraglich geregelt werden kann", so Eichinger. Derzeit ist das nicht möglich und somit ein grundbücherliches Eigentum an eine betreute Wohneinheit nicht zielführend.
Das Vertrauen der Bevölkerung beim Thema Wohnen im Alter ist laut einer Studie von Politikwissenschafter Peter Filzmaier, die ebenfalls von Silver Living in Auftrag gegeben wurde, aber gering. 72 Prozent der Befragten antworteten auf die Frage, ob sich die Politik um das Thema ausreichend kümmert mit "eher nicht" oder "auf keinen Fall". Eine Mehrheit fühlt sich zudem schlecht informiert und 56 Prozent erwarten sich für die zukünftige Pension eine Verschlechterung der Lebenssituation. "Leben im Alter ist ein Thema nicht nur für die Betroffenen", so Filzmaier. Die Frage, wo werde ich wohnen wenn ich in Pension bin, würde die gesamte Bevölkerung beschäftigen.
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AutorStefan Posch
Tags
Wohnen
Markt
Silver Living
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