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Abriss-Krimi in Wien geht weiter
Jedes zweite Haus muss stehen bleiben
Der doch sehr überraschend gekommene vorzeitige Stop für Immobilienprojektentwickler bei Neubauprojekten auf Abrissgründen zeigt jetzt bereits erste handfeste Auswirkungen, und es ist damit jetzt schon absehbar, dass der dadurch entstehende Schaden für Immobilienentwickler in Wien jedenfalls einen zweistellligen Millionenbetrag ausmachen wird, wenn nicht sogar noch mehr.
Seit Anfang Juli gelten in Wien ja die strengeren Regeln für den Abriss von Gründerzeithäusern - obwohl die diesbzügliche Verordnung an sich erst im Herbst hätte beschlossen werden sollen. Das hat nun zur Folge, dass zahlreiche Abbrucharbeiten, auch solche, die bereits im Gange waren, über Nacht gesperrt worden waren.
Zwischenzeitig hat die zuständige MA 19 von den ersten untersuchten 48 Abriss-Baustellen 25 als erhaltenswert eingestuft, bei diesen darf nicht mehr weiter abgerissen werden. Da zum Teil aber schon wesentliche Teile, wie Dächer entfernt worden sind, bleibt spannend, wer die Wiederherstellung bezahlt, beziehungsweise ob dies überhaupt möglich ist.
Mehr noch: Die Bauträger haben diese Liegenschaften ja noch aufgrund der alten Rechtslage gekauft, die einen Abriss ermöglicht hätten, zumindest bei diesen 25 Objekten - es dürften letztlich aber noch viel mehr werden - kann es nun drohen, dass dieser Kauf nun als "stranded investment" in den Büchern steht wird. Gut möglich, dass dies wirtschaftlich nicht alle betroffenen Unternehmen aushalten. 23 der untersuchten 48 Objekte dürfen weiter abgerissen werden.
Immerhin wurde mittlerweile aber zugesichert, dass bei derart als erhaltenswürdig eingestuften Objekten dennoch (weiter) abgerissen werden darf, wenn den Bauträgern der Nachweis gelingt, dass sich die Revitalisierung nicht rechnen kann, da die Investitionen nicht durch die potenziell zu bekommenden Mieten hereingespielt werden können. Das dürfte aber in jedem Fall zumindest erhebliche Zeit in Anspruch nehmen.
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AutorGerhard Rodler
Tags
Wien
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