Adler bestreitet Vorgehen mit Petrus

Die Nachrichtenschlacht rund um die außerordentliche Hauptversammlung der conwert in der kommenden Woche reißt nicht ab. Nachdem gestern Petrus Advisers aufgrund des Begehrens der Übernahmekommission einer Auskunft zu möglichen Absprachen mit Adler Real Estate selbige bestritten hatte, meldete sich auch Adler zu der Causa zu Wort. „Es haben weder zwischen Adler noch der MountainPeak Trading Ltd., die 22,37 Prozent der Aktien an conwert hält und Petrus Advisers oder sonstigen anderen Personen Absprachen oder Vereinbarungen stattgefunden“, heißt es in dem Schreiben, das gestern übermittelt wurde. Für Adler liegt damit „unzweifelhaft kein gemeinsames Vorgehen mehrerer Rechtsträger vor“. Adler kündigte in diesem Zusammenhang an, den österreichischen Behörden „alle Fragen zu beantworten, die hilfreich sein können“. Der deutsche Wohnimmobilienkonzern sei seit Februar in Kontakt mit der Übernahmekommission gewesen und wollte damit, so heißt es weiter, vorab „vielen unrichtigen Spekulationen und Gerüchten proaktiv entgegentreten, um offenbar bewusst lancierte Falschmeldungen zu entkräften“. Die Causa wurde losgetreten, nachdem am Dienstag die Übernahmekommission an die conwert herangetreten war und beschlossen hatte, „von Amts wegen ein Nachprüfungsverfahren gemäß § 33 (1) Z 2 ÜbG in Bezug auf conwert Immobilien Invest SE einzuleiten“. Gegenstand der Untersuchung des Nachprüfungsverfahrens sei, ob Adler Real Estate AG, Cevdet Caner und Petrus Advisers LLP sowie allfällige weitere Personen als gemeinsam vorgehende Rechtsträger iSd § 1 Z 6 ÜbG zu qualifizieren sind und somit die Angebotspflicht gemäß § 22 ÜbG ff verletzt wurde. Petrus hatte daraufhin jegliche Absprachen mit Adler und anderen Aktionären mit dem Hinweis bestritten, keine Geschäftsbeziehungen mit oder Aktien an den genannten Unternehmen zu halten. Obwohl Petrus eingeräumt hatte, die Adler-Verwaltungsratskandidaten Dirk Hoffmann, Hermann Anton Wagner und Wijnand Donkers unterstützen zu wollen, werde man das Adlersche Ansinnen, den Verwaltungsrat von fünf auf vier Sitze zu verkleinern, nicht mittragen.