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Akuter Betreuungsmangel in NRW
Bedarf an betreubarem Wohnen bei 200 Prozent
In Nordrhein-Westfalen droht ein akuter Mangel an betreubaren Wohneinheiten. In einer aktuellen Studie des auf Wohnen im Alter spezialisierten deutschen Entwicklers Terragon wurde für alle 53 Stadt- und Landkreise ein Mangel von knapp 125.000 betreubaren Wohneinheiten bei einem Bestand von etwas mehr als 62.000 Einheiten errechnet. Ergibt unter dem Strich ein Mangel von mehr als 200 Prozent zum Bestand.
Dabei herrsche durchaus jede Menge Marktpotenzial, ist sich Terragon sicher: Ein hoher Anteil aller Senioren in NRW verfüge demnach über ausreichende Mittel, um eine altersgerechte Wohnung finanzieren zu können. So könnten sich 75 Prozent aller Seniorenhaushalte ein monatliches Gesamtentgelt (Miete und Servicepauschale) von 750 Euro für Betreutes Wohnen leisten. 66 Prozent der Haushalte könnten sogar ein Entgelt von 1.000 Euro aufbringen. Für die Untersuchung des Nachfragepotenzials wurde eine Mietbelastung von 50 Prozent des Nettohaushaltseinkommens angenommen. Ein Monatsentgelt von 750 Euro entspricht laut Terragon den durchschnittlichen Kosten einer betreuten Wohnung im mittleren Wohnsegment.
Allerdings: Die restlichen 25 bis 30 Prozent der Seniorenhaushalte können sich eine solche Wohneinheit eben nicht leisten. Da sieht Terragon auch die Kommunen in der Pflicht. Laut dem Entwickler sollten diese neben allgemeinen Förderungen für diese servicierten Wohnformen auch Förderungen für Seniorenhaushalte mit niedrigen Einkommen andenken.
CS
AutorCharles Steiner
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