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Der persönliche Kundenkontakt ist in der Branche immer noch die beste Beziehungsbasis. Aber ohne Facebook, Twitter & Co. geht es auch für Makler nicht mehr. ÖRAG-Vorstand Johannes Endl sieht in den so genannten „Neuen Medien“ einen besonders direkten und raschen Zugang, der unmittelbar auf eine persönliche Kommunikationsebene führt – dennoch: „Der unmittelbare, persönliche Kontakt zum Kunden wird – trotz oder sogar wegen aller Automatisierung – immer wichtiger.“ Deshalb habe man auch bei der ÖRAG an einer eigenen App gearbeitet, die es beispielsweise ermöglicht, von unterwegs sofort zu suchen und einfach anzufragen: „Die Hemmschwelle zur Kontaktaufnahme sinkt damit deutlich, man ist mobil und flexibel“, sieht Endl die Kommunikation beschleunigt. Auch bei Besichtigungen bzw. in der Akquise könne der Makler auf seinem Tablet mit der App arbeiten, Alternativen oder Vergleichsobjekte mit Plänen, Fotos und Lageplan präsentieren und habe somit immer erstklassige Präsentationsunterlagen bei sich, argumentiert Endl. Ähnliches wird man sich wohl bei EHL Immobilien gedacht haben. „Für EHL war und ist es immer wichtig, eine Vorreiterrolle in der Branche einzunehmen, so auch im Bereich der neuen Medien“, erläutert Michael Ehlmaier, Geschäftsführer EHL Immobilien, die schon einige Monate zurückliegende Initiative zur eigenen App für den Wohnungsbereich. Die Idee: Bei der Wohnungssuche kann so jegliche Hilfestellung bis zum Thema Umzug gegeben werden. Nun folgte die passende App auch für den Bürobereich. Herzstück der EHL Immo App sind zwei Berechnungstools: der Mietkosten- und der Flächenbedarfskalkulator. Mit dem Mietkostenkalkulator können Bürosuchende anhand ihres zur Verfügung stehenden Budgets ermitteln, welche Standorte (Innenstadt oder Randlage) und Objektarten (Neubau oder Zweitbezug) im Rahmen des Budgets in Frage kommen. Der Kalkulator errechnet die mögliche Nettomiete pro Quadratmeter und Monat. Außerdem kann mithilfe eines Flächenbedarfskalkulators, ausgehend von der Zahl der Mitarbeiter und weiteren Parametern, die benötigte Mindestbürofläche berechnet werden. Ehlmaier: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Bürosuchende mit den Nettomieten pro Quadratmeter, wie sie in Inseraten angegeben sind, oft wenig anfangen können, weil viele nur ihr Gesamtbudget kennen.“ ## Wo sich Kunden tummeln Georg Muzicant von Colliers Immobilien sieht in sozialen Netzwerken ebenfalls die Zukunft: „Abgesehen von der eigenen Homepage – die quasi das Aushängeschild jeden Unternehmens ist – gewinnen die sozialen Netzwerke immer mehr an Bedeutung. Wir legen immer mehr Wert darauf, auf allen wichtigen Netzwerken – wo sich potenzielle Kunden ‚tummeln‘ können – registriert und auch auffindbar zu sein.“ Den Maklern selbst bringe diese Präsenz neue Kontakte und die Möglichkeit, Neuigkeiten ohne großen Aufwand und viel Geld an den „potenziellen Kunden bzw. Interessenten“ zu bringen. Muzicant: „Präsenz im Internet ist für Unternehmen absolut essenziell. Newsletter werden eher gelöscht, Neuigkeiten in Medien wie Facebook, YouTube, Twitter können auch später noch jederzeit ohne grö- ßeren Aufwand abgerufen werden.“ Anton Holzapfel, Geschäftsführer der ÖVI-Immobilienakademie, würde keinen eindeutigen Trend ausmachen: „Social Media, Facebook und Twitter sind für die Generation U 30 sicherlich sehr bedeutsam, für die Generation bis 40 auch wichtig. Darüber hinaus sind aber nach unseren Erfahrungen und Umfragen bei den Mitgliedern die Kommunikationswege primär noch traditionell mit E-Mail und ähnlichen Wegen organisiert.“ Auch die Verwendung von Apps und die Begeisterung dafür sei sehr altersabhängig, weiß Holzapfel: „Wir wollen zwar Bewusstsein dafür schaffen und sind als Verband auch auf Facebook vertreten, spezielle Angebote in der Akademie gibt es aber nicht. Die holen sich die Youngsters auch woanders ab, nicht bei einem Seminaranbieter ...“ Gibt es neben der leichteren Kommunikation und der praktischen Erreichbarkeit auch einen faktischen Verkaufsnutzen, wenn Neue Medien in die Marketingstrategie der Makler eingebaut sind? EHL-Chef Ehlmaier: „Sicherlich bringt dieser Einsatz einen Vorteil, der allerdings nicht zahlenmäßig messbar ist, da damit auch der Innovationsgedanke und das Image transportiert werden. Jedenfalls erschließen wir dadurch eine deutlich größere Zielgruppe.“ ## Kundenbindung ist der Nutzen Colliers-Manager Muzicant sieht einen besonderen Zielgruppen-Aspekt: „Einige Maklerkollegen haben sicherlich die Meinung, dass die Wirkung minimal ist. Ich denke, dies ist vor allem abhängig von den Zielgruppen. Ich denke schon, dass man einen Nutzen aus den Netz-werken ziehen kann, da man hier Kunden erreicht, die man auf anderem Wege wahrscheinlich nicht erreicht.“ Wobei man wahrscheinlich in der Kundenbindung einen stärkeren Nutzen habe als in der Akquirierung neuer Kunden, glaubt Muzicant. ÖRAG-Vorstand Endl sieht die Interaktion als stärksten Trumpf: „Die optimale Präsentation der Immobilien anhand aussagekräftiger Fotos und Pläne sowie die Darstellung im Stadtplan in Verbindung mit unmittelbarer und mobiler Kommunikation ermöglichen es dem suchenden Kunden, sich rasch ein Bild von der Immobilie zu machen.“ Das bringe beiden Seiten Zeitersparnis, da unpassende Objekte oft schon vor einer Besichtigung (Endl: „Begründet!“) ausgeschieden werden können. Auf der anderen Seite können Verkäufer und Vermieter sicher sein, „dass wir ihre Immobilie nicht mehr nur ins ‚Wohnzimmer‘ oder ‚Büro‘, sondern überall hin ‚liefern‘ können – das ist ein großer Vorteil in der Akquise.“ «
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© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 28. August 2013 - zuletzt bearbeitet am 14. August 2025


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AutorErika Hofbauer
Tags
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