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Aparthotels boomen in Russland

Neues Wachstumssegment im Nicht-Wohnbau

Auch wenn der aktuelle Krieg und die damit einhergehenden Sanktionen ein Invesetment in Russland verunmöglichen, langfristig bleibt dieser Markt, wenn endlich wieder Frieden herrschen sollte, jedenfalls interessant. Ein unverbindlicher Blick dorthin lohnt sich, meinen auch die Analysten von EECFA, jedenfalls schon jetzt.,

Die Bedeutung von Aparthotels in Russland nimmt rasant zu – nicht nur als touristisches Angebot, sondern auch als wachstumsstarke Assetklasse im nicht-wohnwirtschaftlichen Hochbau. Laut Andrey Vakulenko, Russland-Analyst bei EECFA und Partner bei MACON, entwickelt sich dieses Segment zunehmend zu einem der Treiber des russischen Immobilienmarkts. Immerhin: In Küstenregionen machen Aparthotels bereits ein Viertel aller Neubauten aus. „Das Format ist besonders für Entwickler und Hotelbetreiber interessant“, so Vakulenko. „Vor allem im Bereich des inländischen Tourismus entsteht derzeit ein völlig neuer Markt, dessen Potenzial bislang unterschätzt wurde.“

Hintergrund des Trends ist neben der eingeschränkten Auslandsreisetätigkeit vieler Russen seit 2022 auch ein Rückgang im klassischen Wohnbau. Bauträger, die früher im Wohnsegment tätig waren, weichen vermehrt auf aparthotelartige Projekte aus – meist in Küstenregionen oder an touristischen Hotspots. In Krasnodar, Dagestan oder auf der Krim machen Aparthotels bereits über ein Viertel der gesamten Mehrfamilienwohnbau-Aktivität aus – Tendenz steigend.

Der Markt umfasst aktuell 25.200 Einheiten mit 612.500 m² Nutzfläche. Bis Ende 2029 könnten laut Vakulenko rund 110.000 Einheiten mit 3,6 Millionen m² Fläche realisiert sein – fast sechsmal so viel wie heute. Hinzu kommen rechtliche und wirtschaftliche Verbesserungen: Seit 2024 sind Aparthotels offiziell in die russische Hotelklassifizierung integriert. Nationale Hotelgruppen wie Cosmos, ZONT oder Azimut übernehmen zunehmend das Management, was das Vertrauen bei Investoren stärkt. Mit Renditen zwischen 7 und 17 Prozent pro Jahr – je nach Standort und Betreiber – sind viele Projekte auch für institutionelle Anleger attraktiv.

Die größte Dynamik sieht Vakulenko an der Schwarzmeerküste, aber auch an der Ostsee, im Nordkaukasus, im Altai und im Ural entstehen laufend neue Projekte. Urban geprägte Aparthotels in Moskau und St. Petersburg bedienen hingegen vor allem Geschäftsreisende.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 04. November 2025 - zuletzt bearbeitet am 17. Dezember 2025


GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Projekte
Russland
2024
Tourismus
Trends

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