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Aquamans feuchte Träume

Wie würde eine Unterwasserstadt aussehen, wenn Menschen Wasser atmen könnten? In Aquaman (2018) schafft das Produktionsteam eine traumhafte Vision des Unterwasserkönigreichs Atlantis - die erstaunlich viel Sinn macht. Vier Jahre. Vier Jahre voller Betteln und Schimpfen und Hashtags und Fan-Bewegungen. Für einen Film, von dem gar nicht sicher war, ob er überhaupt existierte. Und dann kam das Wunder: Warner Bros. ging vor den Fans in die Knie. Am 18. März lief Zack Snyder's Justice League in all seiner vierstündigen Pracht auf HBO Max - und ließ die Kinofassung aus der Feder von Joss Whedon ziemlich alt aussehen. Der Werdegang von Snyder's Popkultur Monster ist kulturwissenschaftlich hochinteressant und so gerne ich ihn hier einer entsprechenden Analyse unterziehen würde, muss ich das wohl der Eigenrecherche des interessierten Lesers überlassen (guter Startpunkt: #releasethesnydercut). Denn leider hat das mit Immobilien rein gar nichts zu tun. Aber noch ein zweites historisches Ereignis darf ich berichten: Ich habe einen neuen Fernseher. 55 Zoll, Oled, 4K, einfach Traumhaft. Und wenn es etwas gibt, dass einem solchen Gerät entgegenkommt, dann ist es die Comic-Verfilmung in all ihrer Special-Effects-Pracht. Von der bekamen wir im Snyder-Epos natürlich viel mehr zu sehen, als in der abgemagerten Kinofassung - das bedeutet auch: mehr Cyborg, mehr Amazonen und: mehr Atlantis. Und damit sind wir auch schon beim immobilienrelevanten Teil dieser Kolumne. Denn auch wenn Jason Momoas Oberkörper die Sehenswürdigkeit der Unterwasserszenen sein mag - so hat die Meeresstadt doch auch architektonisch einiges zu bieten. ##Spin aus Biomimikry und High-Tech Als 2018 Aquamans Solo-Film auf die Leinwand kommt, sieht man, wieviel Spaß das Design-Team rund um Regisseur James Wan und Production Designer Bill Brzeski bei der Kreation der Wasserwelt gehabt haben muss. Was wir in Aquaman architektonisch zu Gesicht bekommen, ist in erster Linie das Königreich Atlantis, übrigens nur eines von sieben, die sich unter der Meeresoberfläche entwickelt haben, nachdem vor Tausenden von Jahren die ursprünglich landlebende Zivilisation ins Wasser stürzte. Architektonisch können wir auch noch erahnen, dass man kulturell hier an die griechische und römische Antike angelehnt hat, allerdings mit einem Spin aus Biomimikry und High-Tech. Gleichzeitig trägt die künstlerische Interpretation der Tatsache Rechnung, dass die physikalischen und statischen Bedingungen unter Wasser völlig anders sind - ebenso wie die Bewegung der Bewohner. Während sich an der Oberfläche Wege aus menschlicher Kraft ausschließlich in der Horizontalen abspielen können (für die Vertikale brauchen wir architektonische oder technische Hilfsmittel wie Treppen oder Aufzüge - und damit wäre auch der Konnex zum Thema dieser Ausgabe fadendünn hergestellt), hat man dieses Problem in Atlantis nicht. Hier bewegt man sich entlang jeder Achse, rauf, runter, diagonal. Straßen fungieren mehr als Leitlinien, um Chaos zu verhindern, Türen und Fenster sind tendenziell austauschbar, können auf allen Ebenen eingeplant werden, ohne Rücksicht darauf, wie man hinkommt. Fischähnliche U-Boote bestreiten den Verkehr und auch die Architektur nimmt die Optik der Meeresbewohner auf - und wirkt wie ein riesiges futuristisches Korallenriff, das Sci-Fi und Fantasy zu verschmelzen scheint. Auch das hat nicht nur optische Gründe. Denn das Design-Team ist sich sehr wohl bewusst, dass man in einer Salzwasserumgebung mit ganz anderen Baustoffen arbeiten muss, um überdauernde Strukturen zu schaffen. Stahlbeton, Holz und andere klassische Baustoffe, die man an Land verwenden würde, wären unter Wasser völlig fehl am Platz, hydrostatischer Druck und Strömungen schaffen völlig andere statische Bedingungen. Atlantis orientiert sich deshalb an dem, was sich in dieser Umwelt bewährt hat und baut mit einer ganz speziellen Technik, wie Wan verrät: Hauptbaustoff in Atlantis sind Korallen - und zwar nicht einfach konstruiert, sondern gezielt gepflanzt. Gebäude werden also gezüchtet, sie wachsen, angepasst an die Umwelt und spezialisiert auf die Bedingungen unter Wasser. Biomimikry vom Feinsten.
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© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 03. Mai 2021 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


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AutorBarbara Wallner
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