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Auch in Deutschland steigen Mieten
Baufertigstellungen sinken bis 2026
Der deutsche Wohnimmobilienmarkt steckte 2023 weiterhin in einer Konsolidierungsphase. Neben den deutlich gestiegenen Verbraucherpreisen hemmen ein beispielloser Anstieg der Baukosten und der Leitzinsen nicht nur die Transaktionsmärkte, sondern auch den Wohnungsbau. Infolge spürbar angestiegener Finanzierungskosten müssen einige Projekte neu kalkuliert werden und verzögern sich oder mussten aufgegeben werden. Die erschwerte Refinanzierung führte bereits zu einigen Insolvenzen unter Projektentwicklern. Dies ergibt eine aktuelle Analyse von BNP Paribas Real Estate. Der deutsche Wohnungsbau wird aktuell durch die Gemengelage aus stark verteuerten Fremdkapitalkosten und dem Baukosten-Preisschock erheblich negativ beeinträchtigt. Bereits für 2023 zeichnet sich ein deutlicher Rückgang der Baugenehmigungen auf rund 260.000 Wohnungen ab. Für 2024 zeigen die Berechnungen von BNP Paribas Real Estate einen Rückgang auf nur noch 200.000 Wohnungen an. Durch die sinkenden Baugenehmigungen befinden sich auch die Baufertigstellungen, mit etwas zeitlicher Verzögerung, im Sinkflug. Basierend auf den Baugenehmigungen wird ein Rückgang der Fertigstellungen von rund 200.000 (2024) bis auf 160.000 (2026) geschätzt, bevor wieder eine Stabilisierung einsetzen dürfte. Die Leerstandsquoten haben ihren Sinkflug fortgesetzt. Bundesweit notierte die Leerstandsquote zuletzt deutlich unter der 3 Prozent Marke. Damit entfernt sich der Leerstand weiter aus dem Bereich der Fluktuationsreserve, die als Mindestmaß für einen funktionierenden Wohnungsmarkt gilt.
GR
AutorGerhard Rodler
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