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Aufatmen in den Niederlanden
Entgegen allen Prognosen hat es der Rechtspopulist Geert Wilders in den Niederlanden nicht geschafft, sich den ersten Platz in den Niederlanden zu sichern. Ein sogenannter "Nexit" wäre damit abgewehrt - so mancher österreichischer Developer dürfte die Sektkorken knallen lassen.
Manchmal irren sich Wahlprognosen - und das kann auch manchmal für die Immobilienwirtschaft gut sein. Etwa in den Niederlanden. Obwohl zahlreiche Umfragen den Rechtspopulisten und EU-Skeptiker Geert Wilders bereits auf dem ersten Platz sahen - und dieser mehr als einmal einen "Nexit", also Austritt der Niederlande aus der EU, angekündigt hatte, konnte sich Mark Rutte trotz Verluste den ersten Platz sichern - und da dürfte ihn der diplomatische Streit mit der Türkei am vergangenen Wochenende durchaus zupass gewesen sein. Zum Glück für so manchen österreichischen Developer, der in den Niederlanden - besonders Amsterdam - tätig ist. Besonders im Hotelsektor und im Office-Bereich läuft der Markt in den Niederlande sehr gut.
Folgendes Szenario wäre denkbar gewesen: Ein Austritt aus der EU und der Eurozone wäre für den niederländischen Immo-Markt sicherlich schädigend gewesen. Damit wäre im Extremfall die Kapitalfreiheit für die Niederlande weggefallen - und rechtliche Hürden, etwa bei Genehmigungen, würden es Entwicklern aus dem niederländischen Ausland auch nicht leichter machen. Generell hätte die Wahl Wilders die durch den Brexit verunsicherte EU entgleisen lassen können. Stefan Artner, Partner bei Dorda Brugger Jordis Rechtsanwälte meint dazu: "Mehr Barrieren bedeuten auch weniger Wachstum." Und hakt nach: "Zu unvorhersehbar wären die Folgen eines EU-Austritts gewesen. Zu schwer prognostizierbar."
Denn: Die Niederlande sind ein prosperierender Markt. Laut CBRE Investor Intentions Survey liegt Amsterdam mit 4,3 Prozent der Befragten auf den vierten Platz der attraktivsten Städte für Investitionen im EMEA-Raum, die Niederlande als ganzes Land auf Platz fünf.
Nun zittert man auf die Präsidentschaftswahlen in Frankreich. Front-National-Kandidatin Marine Le Pen, ebenfalls EU-Gegnerin, hat da durchaus gute Karten, in die Stichwahl zu kommen. Zumindest für die knapp sechs Wochen, bis es zur Wahl dauert, gibt es noch eine Galgenfrist.
CS
AutorCharles Steiner
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