Aufschwung: Jetzt aber wirklich! Bitte.

Die Geschichte wiederholt sich immer wieder – diesmal hoffentlich mit umgekehrten Vorzeichen. Vor einigen Jahren begann die Immobilienkrise genau auf der Expo Real in München. Und sie hat länger gedauert als von mir befürchtet – Zinsen, Ukraine-Krieg, jetzt Zoll-„Krieg“ – da kam viel hintereinander. Heute, 2025, kehren wir an denselben Ort zurück – aber mit einer neuen Hoffnung: dass die Expo Real diesmal das Ende dieser Krise markiert. Dass sich ein echter, tragfähiger Aufschwung abzeichnet. Nicht getrieben von Euphorie, sondern von Realitätssinn und Resilienz.

Doch selbst wenn dieser Aufschwung kommt – und es spricht manches dafür – wird unsere Branche nicht mehr die alte sein. Die Ära der Nullzinsen ist vorbei. Kapital ist wieder ein kostbarer Rohstoff. Investoren stellen heute andere Fragen als früher: nach ESG-Konformität, CO₂-Bilanzen, sozialen Kriterien und digitaler Resilienz. Die reine Lage reicht nicht mehr – es braucht Haltung, Transparenz, Performance über den gesamten Lebenszyklus. Gleichzeitig verändert Technologie unsere Arbeit tiefgreifend. Künstliche Intelligenz durchdringt Planung, Asset Management und Reporting.

Kurz: Die Spielregeln haben sich geändert – und zwar endgültig. Die Branche von gestern, mit kurzfristigem Hebeldenken und zinsgetriebener Expansion, kehrt nicht zurück. Was bleibt, ist die Frage, wie wir mit dieser neuen Realität umgehen. Die Expo Real 2025 bietet dafür die passende Bühne – als Feuerprobe für neue Ideen, als Testlauf für frische Allianzen, als Resonanzraum für die Zukunftsfähigkeit einer ganzen Branche.

Wir hoffen: Wenn schon eine Krise einst hier begann – vielleicht darf dann auch der Aufbruch genau hier beginnen. Aber diesmal auf einem Fundament, das trägt.