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Aufwärtstrend erwartet

Re/Max sieht Belebung des Immobilienmarktes

Für das Jahr 2025 wird es bei einigen Immobilientypen einen echten Aufwärtstrend geben. Das prognostiziert der Re/Max Real Estate Future Index, der heute präsentiert wurde. Für die Belebung sorgt demnach die geringeren Zinsen und der Wegfall der KIM-Verordnung. Insgesamt soll die Nachfrage um 5,2 Prozent steigen und das Angebot um 5,4 Prozent. Die Preise sollen im Durchschnitt über alle Kategorien mit +0,3 Prozent nahezu unverändert bleiben.
„Das heißt im Klartext: Angebot, Nachfrage und Preis, alle drei Parameter deuten auf Wachstum. Der Immobilienmarkt kommt spürbar in Schwung, ohne dass die Preise gleich wieder explodieren“, so Anton Nenning, Head of Research bei Re/Max Austria.
Wie sehr sich die Stimmung gedreht hat, verdeutlicht der Abstand der 2024er Prognose zu jener für 2023: Die Nachfrage soll um +9,5 Prozentpunkte besser sein und die Preiserwartung um +7,0. Damit ist die Nachfrageerwartung beinahe so optimistisch wie für 2022. Die Angebotssteigerung soll dagegen um -2,8 Prozentpunkte langsamer erfolgen als wie für 2023 prognostiziert.
Von den 17 Immobilientypen zeigen acht Preiserwartungen nach oben und neun nach unten. Vor einem und vor zwei Jahren war das Verhältnis noch +3 zu -14.
Für Einfamilienhäuser, Baugrundstücke, Mietwohnungen und die Eigentumswohnungen in den wichtigeren Lagen wird ein – unterschiedlich hoher – Preisanstieg erwartet. Bei den Kaufsegmenten allerdings immer noch unter der erwarteten Inflationsrate von 2,3 Prozent (lt. OeNB), 2,5 Prozent (lt. WIFO) und 2,0 Prozent (lt. IHS).
Bei den Aussichten für die Nachfrage in den Bundesländern reicht die Bandbreite von +8,4 Prozent in Tirol und +8,1 Prozent im Burgenland über +6,0 Prozent in Wien bis zu +2,9 Prozent in Oberösterreich und +2,8 Prozent in Niederösterreich. Das Angebot soll wiederum um +8,7 Prozent in Kärnten und um +7,6 Prozent in Vorarlberg steigen, aber nur um +3,8 Prozent in Niederösterreich und um +2,7 Prozent in Oberösterreich. Bei der Preiserwartung reicht die Bandbreite wiederum vom +3,4 Prozent in Wien und +2,1 Prozent in Tirol, geht aber auch bis -1,5 Prozent in Vorarlberg, -3,1 Prozent in Salzburg und -5,0 Prozent in Kärnten. „Österreich ist kein Einheitsbrei, die Bundesländer ticken in ihren Erwartungshaltungen durchaus unterschiedlich“, so Nenning. „Die Gründe liegen wohl in den unterschiedlichen Abhängigkeiten von Exportwirtschaft, Tourismus, Bevölkerungsentwicklung, Kaufkraft, aber auch Klimaauswirkungen und emotionalen Sichtweisen.“
Bei den Wohnimmobilien insgesamt zieht die Nachfrage im unteren Preissegment am stärksten an, nämlich um +8,5 Prozent; im mittleren Preissegment etwas moderater, nämlich um +5,2 Prozent und im oberen lässt der Aufschwung mit -0,5 Prozent noch auf sich warten, im Top-Luxus-Segment sogar mit -0,9 Prozent. „Zusammenfassend lässt sich ableiten, dass der Aufschwung vor allem aus dem mittleren Preissegment kommen soll, dort sind die Veränderungen zur Vorjahreserwartung am größten“, so Nenning. „Der sachliche Hintergrund dafür liegt wohl in der Erwartung einer verbesserten Finanzierungssituation, die im mittleren Preissegment die stärksten Auswirkungen haben wird.“

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 07. Januar 2025 - zuletzt bearbeitet am 07. Januar 2025


SP
AutorStefan Posch
Tags
Anton Nenning
Re/Max
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