Markt kommt wieder in Schwung

Der Immobilienmarkt zeigt laut aktueller Analyse von Avison Young im dritten Quartal 2025 erste Anzeichen einer Stabilisierung. Trotz weiterhin gedämpfter Konjunktur und zögerlicher Vermietungsmärkte hellt sich die Marktstimmung zunehmend auf. Diese Entwicklungen könnten auch für Österreich ein positiver Vorbote sein, zumal beide Länder eng verknüpfte Finanzierungs- und Investorennetze aufweisen.

Während in Deutschland das Transaktionsvolumen bei gewerblichen Immobilien mit rund 16 Milliarden Euro noch deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt liegt, beobachtet Avison Young einen wachsenden Wettbewerb um Core-Produkte. Die Finanzierungssituation bleibt zwar angespannt, doch es ist mehr Liquidität im Markt vorhanden – ein Umstand, der sich über kurz oder lang auch auf andere zentraleuropäische Märkte auswirken dürfte.

Für die heimische Branche besonders relevant: Der Fokus der Nachfrage liegt weiterhin auf ESG-konformen Objekten in guten Lagen – ein Trend, der sich mit der Marktsituation in Österreich deckt. Gleichzeitig geraten nicht modernisierte Bestandsimmobilien unter Druck. Ähnliche Herausforderungen erleben aktuell auch Wiener Büromarktteilnehmer, wo trotz anziehender Spitzenmieten eine klare Differenzierung zwischen hochwertigen Flächen und dem restlichen Angebot sichtbar wird.

Die langfristige Perspektive bleibt laut Avison Young verhalten optimistisch. Für 2026 wird in Deutschland ein moderates Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent erwartet. Die Logistikbranche – auch in Österreich ein zentraler Stabilisator – gewinnt zunehmend an Bedeutung, nicht zuletzt aufgrund infrastruktureller Investitionen im Verteidigungsbereich. Die strukturellen Parallelen lassen eine moderate Belebung im DACH-Raum wahrscheinlich erscheinen.