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Avison Young ortet nahen Aufschwung

Vieles passiert "unter der Decke" derzeit

Der Markt kommt langsam, aber sicher bereits wieder in Bewegung. Auch wenn man das von außen betrachtet noch gar nicht wahrnimmt, bzw. auch gar nicht wahrnehmen kann. "Es herrscht an vielen Stellen rege Aktivität im Markt, nur wird zurzeit nicht viel davon sichtbar. Oft werden herausfordernde Situationen geräuschlos behoben, ohne dass davon etwas nach draußen dringt. Einige dieser „Arbeiten“ waren in der rund zehnjährigen Sonderkonjunktur bis Anfang 2022 kaum erforderlich. Spätestens seit diesem Zeitpunkt sind Immobilienanlagen keine Selbstläufer mehr, sondern bedeuten wieder Arbeit, Kreativität, und oftmals integrierte Lösungsansätze", Christian Ströder, Director Market Intelligence bei Avison Young, dem international tätigen Immobilienberatungsunternehmen. 
Da die Büroflächennachfrage eng mit der Wirtschaftsleistung verbunden ist, wird allgemein auch eine weitere Belebung bei der Büroflächenvermietung erwartet.
Bremsend auf die (Immobilien-)Konjunktur wirken hingegen unter anderem die nachlaufenden Effekte der erfolgten Zinserhöhungen durch die EZB: Die Zinsen haben nach Einschätzung von Avison Young zwar den Gipfel erreicht, ihre volle Wirkung aber noch gar nicht in allen Bereichen entfaltet. Das gelte für Immobilienanschlussfinanzierungen, die bald in größerem Umfange anstehen, aber auch für die Unternehmensfinanzierung allgemein. Damit stehe weniger Kapital für Investitionen zur Verfügung. Auch in den Immobilienbewertungen seien die höheren Zinsen noch nicht gänzlich enthalten, was für zunächst noch sinkende Immobilienwerte spreche. Der immobilienwirtschaftliche Aufschwung wird also langsam vonstattengehen, sowohl auf dem Vermietungs- als auch dem Investmentmarkt.
Auf Eigentümerseite gilt derweil weiterhin: Wer nicht verkaufen muss, wartet ab, denn damit würden in vielen Fällen Verluste realisiert werden. Das allein bremst die Transaktions-Aktivitäten noch deutlich. Gleichzeitig gilt: Wer nicht kaufen muss, kauft nicht. Auch das bremst natürlich, und die Mittelabflüsse bei einigen großen institutionellen Immobilieninvestoren reduzieren ebenfalls das Investmentgeschehen. Völckers: „Kleinere Investoren nutzen die aktuelle Marktphase indes aktiver als in den Boom-Jahren, in denen der Wettbewerb größer und die Preise höher waren. Sie können das (fehlende) Volumen der derzeit an der Seitenlinie abwartenden großen Käufergruppen allerdings nicht ausgleichen.“

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 22. Januar 2024 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


GR
AutorGerhard Rodler
Tags
zinsen
Markt
Investitionen
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Kaufen
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