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Linzer Entwickler Bau & Boden in Konkurs
Nach gescheitertem Projektverkauf in Graz
Über das Vermögen der Bau & Boden Immobiliengesellschaft wurde heute ein Konkursverfahren eröffnet. 1963 gegründet, entwickelte sich das Unternehmen innerhalb der vergangenen Jahrzehnte zum Komplettanbieter in den Bereichen Immobilienvermittlung, Bauträgerschaft/Projektentwicklung und Generalplanung. Seit Herbst 2016 wurde auch ein eigenes Büro in Wien bettrieben.
Die Hauptursachen der Insolvenz sind laut KSV1870 vielschichtig. Einerseits verschlechterte sich - beginnend mit dem 2. Halbjahr 2022 - die Marktdynamik. Die Kosten stiegen angesichts der steigenden Finanzierungszinsen und der generellen Teuerung in der Baubranche. Zudem brachen die Verwertungsquoten der Liegenschaften ein.
Die Probleme gingen weiter, als im Herbst 2022 der Verkauf des Großprojekts "Quartier3 Reininghaus" in Graz scheiterte. Das Verkaufsvolumen hätte rund 64 Millionen Euro betragen sollen. Mit dem überraschenden Ableben von Andreas Ortner, der laut Antrag sowohl das Gesicht, als auch der Mastermind der gesamten Unternehmensgruppe war, ging zudem das Vertrauen des Finanzierungsmarktes in die Antragstellerin unwiederbringlich verloren.
Da auch die Fortbestehensprognose negativ ausfiel und die mehrwöchigen Sanierungsverhandlungen scheiterten, musste schlussendlich der gegenständliche Konkursantrag gestellt werden.
Eine Fortführung des Unternehmens ist laut diesem nicht mehr geplant. "Der bei Konkurseröffnung vom Insolvenzgericht noch zu bestimmende Masseverwalter wird die Unternehmensschließung prüfen und die bestmögliche Verwertung vornehmen", so Alexander Meinschad vom KSV1870.
SP
AutorStefan Posch
Tags
KSV1870
Bau & Boden Gruppe
Alexander Meinschad
Quartier3 Reininghaus
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