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Baugewerbe soll 2023 verhalten wachsen

Rückgang des Marktwerts in allen geografischen Regionen zu erkennen

Baugewerbe soll 2023 verhalten wachsen
Baugewerbe soll 2023 verhalten wachsen
Für das Jahr 2023 ist für das globale Baugewerbe mit einem verhaltenen Wachstum zu rechnen. Das geht aus dem neuen Deloitte Report Global Powers of Construction hervor. Michael Müller, Partner und Real Estate Leader: "Die Baubranche steht weiterhin vor erheblichen Herausforderungen, u.a. durch Unterbrechungen in den Lieferketten sowie durch Rohstoff- und Arbeitskräftemangel, was die Baukosten in die Höhe treibt und die Bauzeit in die Länge zieht. Hinzu kommen die Auswirkungen des Krieges zwischen Russland und der Ukraine in Form von steigenden Energie- und Materialkosten. Zusätzliche Hürden sind die weiterhin hohe Inflation und die durch gestiegene Zinssätze bedingte Unsicherheit in Bezug auf Investitionsentscheidungen." Nach Einschätzungen des Deloitte-Reports könnten sich mit zunehmender wirtschaftlicher Stabilität bestimmte Bereiche wie Investitionen in die Infrastruktur und in den Energie- und Versorgungssektor als wichtige Wachstumsfaktoren für die gesamte Bauproduktion erweisen. Die gesamte Marktkapitalisierung der weltweit 30 größten Bauunternehmen sank im Jahr 2022 um 10,1 Prozent auf circa 462 Milliarden US-Dollar. Dabei zeigt sich, dass der Rückgang des Marktwerts in allen geografischen Regionen zu erkennen ist: Bei den US-Konzernen ist ein Rückgang um 20 Prozent zu beobachten, bei den asiatischen Unternehmen eine vergleichsweise moderate Abschwächung um 6,5 Prozent. Insgesamt konnten nur sieben der Top-30-Bauunternehmen weltweit des Report-Rankings ihren Marktwert im vergangenen Jahr steigern. Obwohl für den Bausektor in den nächsten Jahren Wachstum prognostiziert wird, wurden die aktuellen Schätzungen bereits angepasst, um die tiefgreifenden Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und die weltweiten Preissteigerungen zu berücksichtigen. Dabei sind die Aussichten für die einzelnen geografischen Gebiete laut Deloitte-Report unterschiedlich und hängen vom jeweiligen Infrastrukturbedarf und den Auswirkungen der Inflation sowie von wirtschaftspolitischen Entscheidungen ab. Dieses Umfeld stellt für jene Unternehmen eine Herausforderung dar, die in der Vergangenheit auf Internationalisierungsstrategien gesetzt hatten und stark auf internationale Verkäufe angewiesen sind. Die aktuellen Rahmenbedingungen könnten zu einer Neubewertung der Risiken führen, die mit den von ihnen als prioritär eingestuften Märkten verbunden sind. Aus dem Deloitte-Report geht hervor, dass die Top 30 Bauunternehmen im Jahr 2022 rund 16 Prozent ihres Gesamtumsatzes außerhalb ihres jeweiligen Heimatmarktes erzielten, gegenüber 15 Prozent im Jahr 2021. Wie bereits in den Vorjahren sind die europäischen Konzerne mit einem Anteil von 61 Prozent ihres Umsatzes außerhalb ihres Heimatmarktes am stärksten internationalisiert.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 14. August 2023 - zuletzt bearbeitet am 14. August 2023


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AutorLeon Protz
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