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Alarm am Bau!
Baukosten nochmals gestiegen
Die Baukosten steigen immer noch ungebremst weiter und führen zu kaum noch leist- und damit verkaufbaren Wohnimmobilien! Die Entwicklung ist kritisch. Laut Statistik Austria stieg im Mai 2022 der Baukostenindex für den Wohnhaus- und Siedlungsbau gegenüber dem Vorjahr um 13,8 Prozent. Im selben Zeitraum stiegen die Baukostenindizes für den Straßenbau um 20,2 Prozent, den Brückenbau um 17,4 Prozent, sowie den Siedlungswasserbau um 15,6 Prozent. Im Mai 2022 lag der Baukostenindex (Basis 2020) für den Wohnhaus-und Siedlungsbau bei 125,8 Indexpunkten. Verglichen mit Mai 2021 entspricht das einem Anstieg von 13,8 Prozent. Gegenüber dem Vormonat April 2022 stieg der Index um 1,5 Prozent. Auch die Tiefbausparten verzeichneten ebenfalls allesamt Kostenanstiege. So erreichte der Index für den Straßenbau 129,3 Punkte und lag damit um 20,2 Prozent über dem Wert von Mai 2021 (+0,9 Prozent im Vergleich zu April 2022). Der Brückenbau hielt bei 134,2 Indexpunkten, die Kosten stiegen somit um 17,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index um 1,3 Prozent. Die Kosten für den Siedlungswasserbau (124,0 Punkte) stiegen gegenüber Mai 2021 um 15,6 Prozent und gegenüber April 2022 um 1,8 Prozent.
Eine wichtige Komponente der Baukostenveränderungen für alle Bausparten waren die neuen Kollektivvertragsabschlüsse einiger baurelevanter Branchen (z. B. Bau-, Zimmermeister- oder Malergewerbe), die seit 1. Mai 2022 gültig sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Lohnkosten für die Gesamtbaukosten um 3,3 Prozent sowie im Bereich der Baumeisterarbeiten um 3,6 Prozent angestiegen. Im Vergleich zum Mai 2021 verzeichneten die durch Stahlprodukte geprägten Warengruppen starke Kostenanstiege, was sich besonders im Brückenbau niederschlug. Auf die Kosten für Kunststoffwaren stiegen weiterhin erheblich. Im Wohnhaus- und Siedlungsbau waren erneut Holz sowie Polystyrol, Schaumstoffplatten beträchtliche Kostentreiber. Die Warengruppen bituminöses Mischgut sowie Diesel, Treibstoffe verzeichneten ebenfalls wesentliche Kostenanstiege, was sich vor allem auf die Tiefbausparten und insbesondere den Straßenbau auswirkte. Zudem gab es in der Warengruppe Gusseisenwaren und -rohre einen starken Kostenanstieg.
EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
Wohnen
Markt
Bau
Industrie
Statistik Austria
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