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Baukosten bedrohen Wohnprojekte
Kalkulationen sind nicht mehr haltbar
Die Baukosten steigen und steigen - und bedrohen mittlerweile einige Wohnprojekte, da die Ursprungskalkulation nicht mehr gehalten werden kann. Das ist eine der zentralen Aussagen des EHL Wohnungsmarktberichts für das erste Halbjahr. Denn die Nachfrage ist weiterhin hoch - und obwohl das Angebot zugenommen hat, könnten sich die Baukosten, die zwischen zehn und 20 Prozent höher sind als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres, als Projektkiller erweisen. Sandra Bauernfeind, Geschäftsführende Gesellschafterin der EHL Wohnen warnt: "Wenn die hohen Baupreise kein vorübergehender Ausreißer sind, sondern das aktuelle Niveau beibehalten, wird das ein echtes Problem für den Gesamtmarkt. Schon jetzt werden Projekte verschoben, weil sich die Kalkulationen nicht mehr ausgehen und das kann speziell im Preissegment Leistbares Wohnen zu einer Einschränkung des Neuflächenangebots führen."
Allerdings: Jene Projekte, die gerade im Bau sind, sind von dieser Entwicklung noch nicht so drastisch betroffen. Und das sind einige: Laut Wohnungsmarktbericht sind im ersten Halbjahr 4.600 Wohnungen fertiggestellt worden, 4,1 Prozent mehr als noch im selben Zeitraum im Vorjahr. Doch noch immer wird der jährliche Bedarf an zusätzlichem Wohnraum nicht hinreichend ab.
Anhand der Baustarts zeigt sich, dass die Pipeline nicht abreißt. Im Gegenteil: Zahlreiche Großprojekte sind in Planung. Und nicht nur Wohnungssuchende reißen sich um die Wohnungen, sondern - wie in diesem Halbjahr so stark wie nie - auch institutionelle Investoren, darunter auch internationale Anleger wie deutsche Fonds. Sie blicken vor allem auf großvolumige Projekte. So wurden im zweiten Quartal beispielsweise 390 Wohnungen des Projekts "Das Ensemble" an der Erdberger Lände von der Kölner ArtInvest Real Estate erworben. Dies war das bislang größte Direktinvestment eines ausländischen Käufers in ein österreichisches Wohnbauprojekt. Und weil die Renditen aber sinken und durch Zufluss ausländischen Kapitals verstärkt Wohnungseigentümerprojekte in Mietprojekte umgewandelt werden, zeichnet sich mittlerweile eine Reduktion im Angebot an Mietwohnungen ab.
Beruhigung gibt es dafür an der Preisfront: Im Jahresvergleich sind die Preise für Eigentumswohnungen im quantitativ wichtigsten Teilmarkt, dem mittleren Preisbereich, um rund 2,4 Prozent gestiegen, die Mieten legten im selben Zeitraum um rund 1,8 Prozent zu.
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AutorCharles Steiner
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