Bauwirtschaft mit Erholungssignalen

Nach fünf wirtschaftlich schwierigen Jahren scheint die heimische Bauwirtschaft den Tiefpunkt durchschritten zu haben. Das aktuelle Baubarometer der Hubexo Austria zeigt eine spürbare Stabilisierung der Geschäftslage. Während zu Jahresmitte 2023 noch über 66 Prozent der befragten Unternehmen eine negative Entwicklung erwarteten, sind es aktuell nur noch rund 33 Prozent. Gleichzeitig ist der Anteil jener, die eine positive Entwicklung prognostizieren, von 23 auf 33,8 Prozent gestiegen. Auch ein Drittel der Befragten rechnet mit einer stabilen Lage bis Sommer 2026.

Die aktuelle Geschäftslage wird zunehmend optimistischer beurteilt. Noch im Jänner 2024 berichteten 47 Prozent der Unternehmen von einer Verschlechterung innerhalb der letzten sechs Monate. Heute sind es nur noch 30 Prozent. Gleichzeitig steigt der Anteil derer, die eine Verbesserung wahrnehmen, auf 29 Prozent. Für 40 Prozent bleibt die Lage konstant. Besonders die Covid-Krise 2020 und der konjunkturelle Einbruch Anfang 2024 hatten der Branche zuvor stark zugesetzt.

Auch bei den Auftragseingängen zeichnet sich ein positiver Trend ab. 66,9 Prozent der Unternehmen bezeichnen ihre aktuelle Auftragslage als sehr gut, gut oder zumindest befriedigend. Nur 32,9 Prozent klagen über unzureichende Auslastung – ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Die Umfrage basiert auf Angaben von über 1.060 Unternehmen aus Bauhaupt- und Baunebengewerbe sowie aus Architektur und Planung.

Trotz weiterhin herausfordernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen bestätigt sich laut Hubexo Austria der Eindruck: Die Talsohle ist durchschritten. Ob daraus ein nachhaltiger Aufschwung wird, hängt auch von politischen Impulsen ab.