Berge, Täler, Flüsse

Ischgl, Kitzbühel, St. Anton oder Bregenzerwald, Bodensee, Zürs. Der Westen Österreichs hat abseits von touristischen Zielen noch weitaus mehr zu bieten. Natürlich kennt man Tirol und Vorarlberg: Vom Schifahren bis zum Wandern haben die Regionen links und rechts des Arlbergs enormes touristisches Potenzial, das sich im Bruttosozialprodukt des gesamten Landes jährlich positiv niederschlägt. Immobilienexperte Leonhard Pertl, für die Projektentwicklung der Unternehmensgruppe Wegscheider in Tirol zuständig, sieht in der Hotellerie kaum noch weiße Flecken. Innsbrucker Stadthotels wie das Hotel Ramada am Tivoli und das Adlers nahe dem Zentrum seien schöne Ergänzungen, aber im Grunde ist der Sektor gut abgedeckt. Für Experte Pertl ergeben sich eher durch den Ferien­immobilienmarkt in Kombination mit einem Hotelbetrieb interessante Ergänzungen speziell in strukturschwächeren Regionen. „Wenn man selektiv Ausnahmeregelungen im Land zuließe, könnten dadurch qualitätsvolle Investitionen in die Hotellerie wieder steigen.“ Apropos Investitionen: Mit Hilfe von „Partnerschaftlichen Modellen“ soll es Tiroler Gemeinden leichter gemacht werden, kommunale Investitionen durchzuführen. Ob Wohnbau, Schulen, Gesundheits- oder Freizeiteinrichtungen, kommunale Projekte sind immer mit Investitionen verbunden. Oft sind die öffentlichen Mittel jedoch knapp. PPP-Modelle, wie sie genannt werden, können hier eingreifen. Projekte wie das neue Rehabilitationszentrum Kitzbühel oder der Ausbau der Therme „Aqua Dome“ in Längenfeld seien gute Beispiele für eine erfolgreiche Kommunalwirtschaft, die auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten möglich ist, heißt es etwa bei Raiffeisen Leasing, die diese Finanzierungsmöglichkeiten anbietet. So befindet sich das Rehabilitationszentrum Kitzbühel kurz vor der Fertigstellung, im heurigen August soll eröffnet werden. Ähnlich wurde auch der Ausbau des „Aqua Domes“ im Tiroler Längenfeld realisiert. ## Innovativ und zukunftsorientiert Innovativ und zukunftsorientiert ist man im Heiligen Land auch in Sachen Forschung und Unternehmerförderung. Steht doch mindestens einmal jährlich das „schönste Dorf Österreich“ im Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit, wenn das berühmte Forum Alpbach tagt. Und mit der FH Kufstein verfügt Tirol neben dem Standort Innsbruck über einen weiteren wichtigen Hochschul-Standort – mit Schwerpunkt Immobilienwirtschaft noch dazu. In der Praxis umgesetzt bedeutet das: Gründer- und Technologiezentren. Das „Innovationszentrum Reutte“ beispielsweise bietet sich als solches Zentrum für die Region Außerfern an: Gemeinschaftsstandort mit modernen Büroräumen soll speziell jungen aufstrebenden Firmen in der schwierigen Startphase helfen. Das „Lantech Innovationszentrum“ in Landeck ist bereits Unterkunftsgeber für knapp 30 Unternehmen, die in den Bereichen IT, Werbung, Kommunikation und Regionalentwicklung tätig sind. Das „Life Science Center“ in Innsbruck ist schon seit fast zehn Jahren fixer Standort für Forscher und Labor-Mitarbeiter. Technologie- und Gründerzentren für die jeweiligen Regionen gibt es auch seit Jahren schon in Kufstein, Hochfilzen und in Schwaz. «