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Berlin REAL
Abgefuckt & aufgebrezelt
Boom, Boom, Berlin. Wenn\'s wo rockt, am alten Kontinent, dann in der deutschen Metropole. Endlich passiert das, worauf Investoren seit der Wende, vor 25 Jahren, geduldig gewartet haben. Die Preise klettern in allen Segmenten weit nach oben. Unbebaute Grundstücke verkaufen sich um sehr, sehr viel Geld. Am Pariser Platz bezahlt man die Nachbarschaft zum Brandenburger Tor mit 40.000 Euro pro Quadratmeter - 2014 waren es noch 25.000 Euro. Ku\'damm und Alexanderplatz ziehen nach. Am Alex, wo rundherum jede Menge Hotels entstehen, wird es wegen der wachsenden Touristenzahlen deutlich teurer - trotz der aktuell ziemlich vernachlässigbaren Optik. Für Deutschlands größte Stadt braucht man eben einen zweiten Blick - und ab und zu einen sechsten Sinn.
##Schön hässlich, hip
\"Abgefuckt\", ist eine ziemlich starke Zustandsbeschreibung für viele Berliner Immobilien. Entwickler vergucken sich gerade in ehemals besetzte Häuser in der Friedrichstraße, potthässliche Plattenbauten, ein Ex-Asylantengelände in Wedding, die Flottwellstraße neben dem Park am Gleisdreieck sowie Neukölln und Treptow-Köpenick.
Besonders die letztgenannten verzeichneten im vergangenen Jahr einen Preisanstieg von 17,4 und 13,7 Prozent. Befeuert wird die Kaufpreisentwicklung von solventen Wohnungssuchenden, die zunehmend kaufen statt mieten. Der Zuzug aus dem Ausland verlangt ebenso nach Wohnfläche: Bis 2030 soll es fast vier Millionen (laut Statistik genau 3,91 Millionen) Berliner geben.
##High, high in the Sky
Mit dem Abgang von Klaus Wowereit als Bürgermeister verschwindet auch das \"arm\" im Arm-aber-sexy-Image der Stadt. Berlin gilt als Mekka der IT- und Gründerszene. Diese jungen Unternehmen sichern zukünftige Jobs ab und verleihen der Stadt einen Lifestylemotor, der nun auch die wirklichen Reichen dieser Welt anzieht. Zugegeben, bis dato ließen sich die weltweit - laut Forbes - 1826 Dollar-Milliardäre lieber in New York, London, Paris, Monaco, Hongkong oder Singapur nieder.
Doch der Kampf um die Toplagen in den genannten Städten spielt sich immer mehr in Sphären ab, die selbst Show-off-Milliardäre abstoßen. Angie Merkels Deutschland gewinnt an Attraktivität. Der verdiente Zaster lässt sich zwischen Isar und Elbe sicher parken, verspricht eine gute Rendite.
Um knapp werdende Flächen zu substituieren, baut Berlin nun auch in die Höhe. Ein russischer und ein amerikanischer Developer werden die ersten High-rise-Projekte am Alex in die Höhe ziehen. Für Berlins Immoszene wären solche Wolkenkratzer chancenreich. Nach abgefuckt und aufgebrezelt will die Spree-Metropole nun endlich hoch hinaus. «
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AutorRomana Kanzian aus Berlin
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