immoflash.atimmomedien.at
/ Lesezeit 2 min
Bevölkerungstrend schlägt Lage
Entwicklung der Bewohnerzahl hat größten Einfluß
Begriffe wie „Immobilienblase“, „Gentrifizierung“, „Luxussanierung“ und „Mietpreisbremse“ prägen die aktuellen Diskussionen zum Wohnimmobilienmarkt in Deutschland. Dass die Realität deutlich differenzierter ist, belegen Daten für die Bundesländer Bayern und Hessen. Eine neue Analyse liefert darüber hinaus die relevanten Treiber für die aktuellen Entwicklungen. Dafür hat JLL eine Untersuchung der Miet- und Kaufpreisentwicklungen zwischen 2002 und 2013 an 20 bundesweit verteilten Standorten* und deren Abhängigkeit von unterschiedlichen ökonomischen, sozioökonomischen und demografischen Faktoren durchgeführt. Geleitet von der Fragestellung, wie sich die Preisentwicklungen erklären lassen, wurden Faktoren wie lokales BIP, lokale Gesamtbevölkerung, die ansässige arbeitsfähige Bevölkerung, das Haushaltsnettoeinkommen und die Höhe der Zinssätze analysiert. Zur Bestimmung von Stärke und Wirkungsrichtung dieser Einflussfaktoren kam eine multivariate Regressionsanalyse zur Anwendung.
Im Ergebnis konnte belegt werden, dass die Miet- und Kaufpreisentwicklung in erster Linie durch die Bevölkerungsentwicklung und die Höhe der langfristigen Zinssätze determiniert wird. Darüber hinaus treiben das Haushaltsnettoeinkommen und die langfristigen Zinssätze die Mieten und Kaufpreise. Etwas weniger starken Einfluss üben die lokale Arbeitskraft und das lokale BIP aus.
Der in nahezu allen Ballungszentren vorherrschende Bevölkerungszuwachs schlägt sich unmittelbar in den Miet- und Kaufpreisen nieder. „Solange mit einer weiter ansteigenden Bevölkerung in den Ballungszentren gerechnet werden muss, die Haushaltseinkommen sich auf relativ stabilem Niveau bewegen und die derzeitige Niedrigstzinspolitik keine sprunghaften Anstiege nach oben aufweist, wird der positive Trend insbesondere bei den Mieten in den Ballungszentren weiter anhalten“, so Dr. KONSTANTIN KORTMANN, bei JLL Team Leader Residential Investment Germany. „Weiteren Preissteigerungen sollte primär mit einer Ausweitung des Angebots begegnet werden. Hierbei sind die Ausweisung neuer Flächen und schnellere Umwidmung bestehender Flächen in den Ballungszentren die zentralen Hebel, über welche die Politik das Angebot ausweiten könnte“, ergänzt SEBASTIAN GRIMM, bei JLL Team Leader Residential Valuation Advisory Frankfurt.
Auch die beobachtete moderate bis negative Preisentwicklung in vielen, insbesondere ländlich geprägten Teilen des Landes lässt sich durch die Analyse belegen. Nur in seltenen Fällen wird hier tatsächlich eine positive demographische Entwicklung beobachtet, wie zum Beispiel in Cloppenburg. Im Negativ-Szenario sorgen allerdings möglicherweise hinzukommende wirtschaftliche Faktoren wie etwa der Niedergang einer Industrie oder ein massiver Verlust an Arbeitsplätzen für eine weitere Preisspirale nach unten.
Registrieren. Weiterlesen. Vorteile genießen.
Egal ob Sie exklusive Artikel, ein Unternehmensprofil anlegen oder Applikationen wie unser interaktives Firmenbuch nutzen wollen. Wir haben garantiert das richtige Abo-Paket für Ihre Zwecke parat.
Ihre Vorteile
- Erstellen eines ausführlichen Personenprofils
- Testweise 3 Immobilien Magazin Printausgaben
- Lesezeichen für Artikel, Jobs und Events
- Erstellen von Pressemitteilungen, Events und Jobs
- Erstellen eines ausführlichen Firmenprofils
- Schalten Sie über unsere Abonnements weitere Funktionen frei und erhalten Sie den vollen Zugang zu allen Artikeln!
Pro Abo jährlich
120,- € / Jahr exkl. MwSt.
Unlimitierter Zugang zu allen Leistungen inkl. 5 Personen Abos
Vorteile entdeckenPremium Abo
1.200,- € / Jahr exkl. MwSt.
Erstellen Sie Ihr ausführliches Personenprofil, Zugang zum digitalen Immobilien Magazin
Vorteile entdeckenGR
AutorGerhard Rodler aus München
Tags
Investment
Analyse
wohnimmobilie
Preisentwicklung
International
Innovation
Deutschland
Markt
Mietpreisbremse
JLL
Bevölkerungsentwicklung
Konstantin Kortmann
Sebastian Grimm
Weitere Artikel