Wohnenimmomedien.atimmoflash.at
/ Lesezeit 2 min
Branche hofft auf Marktbelebung
Psychologische Barriere gemildert
Mit dem heutigen Ende der KIM-Verordnung fällt laut RIV-Statzement ein zentraler Baustein der restriktiven Immobilienfinanzierung in Österreich. Für viele potenzielle Käufer:innen bedeutet das neue Hoffnung – insbesondere für junge Haushalte, Familien mit begrenztem Eigenkapital und ältere Menschen mit komplexen Einkommensverhältnissen. Dennoch bleibt die Kreditvergabe weiterhin reguliert – und Beratung ist wichtiger denn je.
Die KIM-Verordnung hatte seit ihrer Einführung fixe Eigenmittelquoten, Obergrenzen für die monatliche Kreditbelastung sowie maximale Laufzeiten vorgeschrieben. In der Folge war es für viele Interessierte kaum möglich, eine Immobilienfinanzierung aufzustellen. Das betrifft laut einer aktuellen Gallup-Umfrage im Auftrag von Raiffeisen Immobilien vor allem jene Gruppen, die ohnehin mit höheren Einstiegshürden konfrontiert sind. So halten 59 % der Befragten eine Erbschaft für die derzeit realistischste Finanzierungsquelle. Hypothekarkredite (42 %) und geförderte Darlehen (39 %) folgen erst mit Abstand.
Mit dem Auslaufen der KIM-Verordnung hoffen Marktbeobachter auf einen psychologischen Impuls: Die Kreditvergabe könnte wieder stärker an individuelle Lebenssituationen angepasst werden. „Das schafft für viele Menschen überhaupt erst die Grundlage, sich wieder mit dem Gedanken an Eigentum zu befassen“, sagt Peter Weinberger, Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich. Co-Sprecher Peter Mayr sieht die Entwicklung ebenfalls als Chance, warnt jedoch vor neuerlicher Überregulierung: „Es braucht ein Gleichgewicht zwischen Risikoabsicherung und Ermöglichung. Pauschale Vorgaben führen oft zu unnötigen Hürden.“
Ganz ohne Vorgaben wird es allerdings nicht weitergehen. Die Finanzmarktaufsicht hat in einem aktuellen Rundschreiben erneut auf strenge Kriterien verwiesen – zwar ohne unmittelbare rechtliche Verbindlichkeit, aber mit der Möglichkeit zur Prüfung bei Auffälligkeiten. Damit bleibt der Spielraum für Banken begrenzt. Für Haushalte mit knappem Budget könnte es somit entscheidend sein, Förderprogramme der Bundesländer in Anspruch zu nehmen – insbesondere Wohnbauförderungen oder spezielle Jungfamilienkredite.
Weinberger und Mayr empfehlen daher eine frühzeitige Beratung: „Die persönliche Finanzierungsstruktur und mögliche Fördermittel können nur im direkten Gespräch mit der Bank realistisch abgeschätzt werden.“ Eine individuelle Herangehensweise und seriöse Planung bleiben laut beiden Experten die Grundlage für langfristig tragbare Eigentumsmodelle – und für einen stabilen Immobilienmarkt.
Die KIM-Verordnung hatte seit ihrer Einführung fixe Eigenmittelquoten, Obergrenzen für die monatliche Kreditbelastung sowie maximale Laufzeiten vorgeschrieben. In der Folge war es für viele Interessierte kaum möglich, eine Immobilienfinanzierung aufzustellen. Das betrifft laut einer aktuellen Gallup-Umfrage im Auftrag von Raiffeisen Immobilien vor allem jene Gruppen, die ohnehin mit höheren Einstiegshürden konfrontiert sind. So halten 59 % der Befragten eine Erbschaft für die derzeit realistischste Finanzierungsquelle. Hypothekarkredite (42 %) und geförderte Darlehen (39 %) folgen erst mit Abstand.
Mit dem Auslaufen der KIM-Verordnung hoffen Marktbeobachter auf einen psychologischen Impuls: Die Kreditvergabe könnte wieder stärker an individuelle Lebenssituationen angepasst werden. „Das schafft für viele Menschen überhaupt erst die Grundlage, sich wieder mit dem Gedanken an Eigentum zu befassen“, sagt Peter Weinberger, Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich. Co-Sprecher Peter Mayr sieht die Entwicklung ebenfalls als Chance, warnt jedoch vor neuerlicher Überregulierung: „Es braucht ein Gleichgewicht zwischen Risikoabsicherung und Ermöglichung. Pauschale Vorgaben führen oft zu unnötigen Hürden.“
Ganz ohne Vorgaben wird es allerdings nicht weitergehen. Die Finanzmarktaufsicht hat in einem aktuellen Rundschreiben erneut auf strenge Kriterien verwiesen – zwar ohne unmittelbare rechtliche Verbindlichkeit, aber mit der Möglichkeit zur Prüfung bei Auffälligkeiten. Damit bleibt der Spielraum für Banken begrenzt. Für Haushalte mit knappem Budget könnte es somit entscheidend sein, Förderprogramme der Bundesländer in Anspruch zu nehmen – insbesondere Wohnbauförderungen oder spezielle Jungfamilienkredite.
Weinberger und Mayr empfehlen daher eine frühzeitige Beratung: „Die persönliche Finanzierungsstruktur und mögliche Fördermittel können nur im direkten Gespräch mit der Bank realistisch abgeschätzt werden.“ Eine individuelle Herangehensweise und seriöse Planung bleiben laut beiden Experten die Grundlage für langfristig tragbare Eigentumsmodelle – und für einen stabilen Immobilienmarkt.
GR
AutorGerhard Rodler
Tags
KIM-Verordnung
Österreich
Menschen
Raiffeisen
Immobilien
Riv
Weitere Artikel