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Branche auf vollen Touren
Fast schon zu viel Geld am Markt
Die gestern gestartete Expo Real erinnert fast schon ein wenig an die „legendären“ MIPIMs der Jahre 2006 und 2007. Damals war scheinbar das Geld abgeschafft, oder besser gesagt: Es war schon wieder zu viel am Markt. Die dot.com-Pleiten (mit entsprechenden Büroleerständen einhergehend) waren verschmerzt, die Betongold-Währung hart wie nie zuvor - und bei Investoren selbst bei objektiv eher seltsam anmutenden Geschäftsszenarien und Minirenditen beliebt. Jetzt scheint sich dieses Szenario bei der zweitwichtigsten Veranstaltung, der Expo Real in München, zu wiederholen. Denn ungeachtet der Ukraine-Krise und der anhaltenden Schuldenprobleme in Südeuropa, erweist sich der europäische Immobilienmarkt - vor allem die konservativen Ländern Österreich und Deutschland - als ausgesprochen krisenfest. Investoren aus dem In- und Ausland stürzen sich auf Büros, Laden- und Logistikflächen, Hotels und Wohnungen.
Allein im gewerblichen Immobilienbereich dürfte das Transaktionsvolumen bis Jahresende auf 40 Mrd. Euro steigen, wie Maklerhäuser frohlocken. Das wäre so viel wie seit 2007 nicht mehr - kurz vor Ausbruch der Finanzkrise. Doch manchen ist die Stimmung schon wieder zu gut, sie warnen vor Übermut und befürchten den großen Crash in Deutschland. „Der deutsche Immobilienmarkt ist in allen Bereichen ziemlich heiß gelaufen“, sagt Oliver Beyer, Partner bei der Kanzlei Simmons & Simmons, der Firmen und Fonds bei komplexen Transaktionen berät. „Es ist extrem viel Geld im Markt, Investoren kaufen sehr teuer ein und die Banken finanzieren inzwischen zu teilweise aggressiven Konditionen.“ Dabei ist noch das geringste Risiko, dass für alle Seiten die Renditen schrumpfen.
Allerdings: Im gewerblichen Immobiliensektor macht Beyer - anders als bei Wohnimmobilien - noch keine Überhitzung aus. „Deutschland hat keine Immobilienblase, sondern einen klar zu fokussierenden Nachfrageüberhang vor allem in beliebten Großstädten“, betont Thomas Zinnöcker, Vorstand beim Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA), einem der großen Interessenverbände der Branche, und in Personalunion Vorstandschef der Wohnungsgesellschaft Gagfah. Und Österreich? Der erzkonservative Markt hat den Aufwärtstrend wie in Deutschland kaum mitgemacht. Entsprechend sicher ist die Entwicklung hier über die nächsten Jahrzehnte zu sehen. Sieht man von den „Highflyern“ Retail und Hotel ab, wird allgemein ein weiterer langsamer, aber stetiger Aufwärtstrend gesehen. Entsprechend groß ist übrigens auch das Interesse der konservativ denkenden Investoren an Österreich, sieht man hier in München ganz klar.
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AutorGerhard Rodler aus München
Tags
Wohnungen
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Österreich
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