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Brexit – clean oder messy?
Brexit bleibt anhaltend das große Thema auf der Messe. Überraschend ist, dass sich die Perspektive aus der UK heraus deutlich von der Außensicht abhebt.
Einig sind sich die Experten und das Gros der Messebesucher (laut einer digitalen Umfrage bei einer der sehr gute besuchten Diskussionsrunden) nur darüber, dass die Auswirkungen für die in der EU verbleibenden Länder - schlicht gesagt - schlecht sein werden. Für die UK bewertet der britische Ökonom Gerard Lyons die langfristigen Auswirkungen hingegen sehr positiv. Er spricht davon, dass es nach einer ersten Schockphase schnell zu einer breiten Akzeptanz gekommen ist und die Kurse der Immobilienunternehmen bereits dabei sich nach ersten negativen Reaktionen wieder zu akklimatisieren. Er spricht von einer generellen hohen Resilienz der britischen Wirtschaft und sieht eine große Chance in der Neuorganisation der Systeme - angefangen beim Arbeitsmarkt über die nationale Gesetzgebung bis hin zu den vielen neu zu treffenden Abkommen mit Drittländern.
Die genaue Ausgestaltung des Brexit liegt noch nicht klar auf der Hand und der Spielraum ist groß. Ob der Ausstieg „sauber“ (mit positiven Auswirkungen für die Wirtschaft) oder „messy“ ausgehen wird, hängt weitgehend davon ab, wie substantiell die zukünftige politische Einflussnahme in die Binnenwirtschaft formal verankert wird. Bis dahin müssen Investoren in erster Linie entscheiden, ob sie ihr Vertrauen in jene legen, die an den Hebeln sitzen.
BB
AutorBarbara Bartosek aus München
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