Brexit verängstigt Investoren offenbar nicht

Nach wie vor ist London die attraktivste europäische Stadt für Immobilieninvestitionen - und das, obwohl der Brexit, also der Austritt Großbritanniens aus der EU, wie ein Damoklesschwert über der Insel schwebt. Das vermeldet die CBRE in ihrem Investors Intentions Survey, der anlässlich der MIPIM vorgestellt wurde. Diesem zufolge nannten 17 Prozent der Befragten die britische Hauptstadt als ihr bevorzugtes Ziel - knapp zwei Prozent mehr als noch im Vorjahr. Somit verweist London Berlin auf den zweiten Platz mit 15,8 Prozent - wenngleich die deutsche Metropole einen Zuwachs von fünf Prozent verzeichnen konnte. Mit ein Grund könnte sein, dass die Preise in London seit dem Referendum um fünf bis acht Prozent nachgegeben haben. Andreas Ridder, Chairman Austria & CEE bei CBRE fügt gegenüber dem immoflash hinzu, dass der Wert relativ zu betrachten ist, denn: „Durch die Abwertung des britischen Pfund sind die Preise für Investoren aus dem Ausland de facto sogar um 16 Prozent gefallen.“ In der Gunst der Investoren etwas gefallen ist Paris, bei denen im Gegensatz zum Vorjahr nur die Hälfte der Befragten angaben, das sei ihr bevorzugtes Ziel. Trotz des angespannten Preisniveaus und potenzieller politischer Risiken - wie etwa die Präsidentschaftswahlen in Frankreich, bei denen Front National-Kandidatin Marine Le Pen durchaus Chancen hat, gewählt zu werden - bleibt die französische Hauptstadt bei Investoren immer noch attraktiv. Ein weiterer Trend kristallisiert sich heraus: Erstmals sind in den Top-Ten der beliebtesten Städte Oslo und Stockholm vertreten. Wermutstropfen: Wien ist in den Top-Ten nicht vertreten.