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Budgethotel goes Ferien
Motel One und Co haben in gewisser Weise den Hotelmarkt revolutioniert. Und vor allem den Drei- und zum Teil sogar Viersternbereich der traditionellen Stadthotellerie gehörig aufgemischt. Jetzt darf sich auch die, vorerst österreichische, Ferienhotellerie warm anziehen. Zumindest im Bereich des Zwei- und Dreisternbereichs.
Die - zu einem überproportional großen Teil noch in Familienbesitz befindlichen - Betriebe weisen aufgrund der meist ungenügenden Ertragslage einen entsprechenden Investitionsrückstau auf. Wenn dann jemand mit einem frischen Konzept à la Motel One kommt, dann kann das vor diesem Hintergrund schon einmal den Markt aufmischen. Allein, bisher konzentrierte sich der Konkurrenzkampf praktisch ausschließlich auf die Stadthotellerie. Auch weil die klassischen internationalen Investoren mit Investments in die Ferienhotellerie nicht wirklich etwas anzufangen wissen.
Das könnte sich jetzt freilich rasant ändern. Mit der neuen Hotelmarke Adeo Alpin kommt erstmals ein neuer Player - übrigens mit rein österreichischen Wurzeln - auf den Markt. Das Konzept ist das eines Budgethotels. Dahinter stehen unter anderem die Skistars Rainer Schönfelder und Hermann Maier und der Immobilienprofi Eckhard Horstmeier.
Das Konzept ist jenem von Motel One nicht unähnlich. Die Zimmerpreise sollen konkurrenzlos günstig sein und so für eine weit über den Vergleichswerten liegende Auslastung sorgen. Mit Preisen ab 29 Euro pro Person und Nacht (und maximal 49 Euro in den Hauptsaisonen) sollte das durchaus möglich sein. Zumal die Nutzung der Tiefgarage und Sauna auch schon inkludiert ist.
Jeweils zwei Zimmer weisen eine Verbindungstüre auf und werden so zu einer Familiensuite, die sich für alle vier Personen zusammen auf gerade einmal 88 Euro summiert. "Wir machen das Skifahren wieder leistbar", trommelt daher auch Rainer Schönfelder schon jetzt die Werbetrommel.
Damit die Auslastung dauerhaft passt, bedarf es neben einem günstigen Preis aber noch mehr. Ein entsprechend hochwertiges Design der Zimmer und des Hotels insgesamt beispielsweise. Daher weisen die Zimmer ein anspruchsvolles Design und sehr hochwertige Oberflächen auf. Letztere dienen auch dazu, die Erhaltungskosten auf eine Minimum zu reduzieren. Eine entsprechend hohe Auslastung soll auch dadurch gewährleistet werden, dass ITS Billa den österreichweiten Vertrieb der Zimmerkontingente übernehmen wird. Der Vertrag darüber wurde bereits fixiert.
Dennoch: Wie geht es, dass man mit derart niedrigen Zimmer-Rates noch dazu in der Ferienhotellerie Erträge produziert? Einerseits wird die Reinigung durch besonders pflegeleichte Oberflächen und ein ausgeklügeltes Organisationssystem maximal optimiert, zum anderen ist die Rezeption nur von 7 bis 23 Uhr besetzt, für den Rest der Nacht steht den Ankommenden ein vollautomatisches Check-in-System zur Verfügung. Andererseits sind die Standorte alle so gewählt, dass es überall sowohl eine Winter- wie auch eine Sommersaison gibt. Die ersten beiden Hotels sind bereits ausfinanziert und in Arbeit. Der Hotelstandort in St. Johann in Tirol wird über 83 Zimmer verfügen, jener in Zederhaus in Salzburg über 60 Zimmer. Insgesamt sind innerhalb der nächsten drei bis vier Jahre rund zehn neue Adeo-Alpin-Standorte geplant. Aktuell gibt es für rund eine Handvoll an Standorten bereits konkrete Gespräche mit den jeweiligen Gemeinden über Grundstücke. Generell sollen alle Standorte sowohl in Skiliftnähe sein wie auch ein entsprechend attraktives Angebot für den Sommertourismus ermöglichen. Hinter jedem Standort steht eine eigene GmbH, die jeweils das Grundstück sowie das Gebäude samt Einrichtung umfasst. Der Betrieb wird übergreifend über alle Standorte von der Adeo Alpin Holding Betriebs GmbH durchgeführt, die alle Standorte jeweils langfristig zu einer Fixmiete anmietet. Für die Investoren geht sich damit eine langfristige Rendite zwischen fünf und sechs Prozent bei einem Gesamtinvestment pro Standort von jeweils rund zehn Millionen Euro aus. Die Gastronomie wird zentral von einem zentralen Gastronomieunternehmen erledigt, das eine zwar hochwertige, auf lokale Ansprüche adaptierte und doch leistbare Küche anbietet, und zwar vom Frühstücks- bis zum Abendbuffet. «
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AutorGerhard Rodler
Tags
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