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Büromarkt in Deutschland kühlt ab

Spitzenrenditen steigen weiter

Das Investitionsvolumen für Büroimmobilien in Deutschland belief sich 2022 auf insgesamt 22,3 Milliarden Euro. Damit wurde das starke Vorjahresergebnis um knapp 28 Prozent und der 10-Jahresdurchschnitt um rund 10 Prozent verfehlt. Dies zeigt die aktuelle Analyse von BNP Paribas Real Estate. "Die Entwicklung des Investmentvolumens über die Quartale hinweg macht dabei deutlich, dass das Investorenvertrauen in den deutschen Büromarkt weiterhin sehr hoch ist, während die seit Ende Februar deutlich veränderten Finanzierungsbedingungen für das stark gesunkene Transaktionsvolumen verantwortlich zeichnen. Trotz der Unsicherheiten rund um die Diskussion zum Thema Homeoffice war der Büro-Investmentmarkt mit einem Rekordergebnis von 9,8 Milliarden Euro ins Jahr gestartet, und sowohl im Portfoliosegment als auch bei den Einzeltransaktionen war im ersten Quartal deutlich mehr Bewegung als zuvor. Auch das dritte Quartal war mit 5,7 Milliarden Euro immer noch vergleichsweise stark. Erst im vierten Quartal hat die Marktdynamik noch einmal spürbar nachgelassen, und ein schwaches Jahresende mit 3,4 Milliarden Euro steht zu Buche. Die steigenden Finanzierungskosten aber haben insbesondere im großvolumigen Core-Segment zu einer deutlichen Beruhigung geführt", erläutert Nico Keller, Deputy CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland. Außerdem hat sich der Renditeanstieg bei den Spitzenrenditen weiter fortgesetzt. Im Durchschnitt ist sie in den Top-Standorten im vierten Quartal um 30 Basispunkte gestiegen. Berlin und München sind weiterhin die teuersten Märkte mit aktuell 3,20 Prozent, es folgen Hamburg und Köln mit 3,30 Prozent. In Frankfurt notiert die Spitzenrendite nun bei 3,35 Prozent und bei jeweils 3,40 Prozent liegt sie in Düsseldorf und Stuttgart. Für Leipzig werden 4,00 Prozent vermeldet. "Das kommende Halbjahr dürfte noch im Schatten einer sich abzeichnenden weiteren konjunkturellen Abkühlung sowie steigenden Leitzinsen und Finanzierungskosten stehen. Das Marktumfeld für Investoren sollte somit vorerst herausfordernd bleiben. Sobald mehr Sicherheit in die Märkte zurückkehrt, wird sich die Findungsphase für neue und faire Preisniveaus beschleunigen und in steigende Investmentaktivität münden, zumal die Bürovermietungsmärkte über gute und überzeugende Fundamentaldaten verfügen. Die Investmentdynamik dürfte sich im zweiten Halbjahr deutlich beschleunigen. Gleichzeitig bleibt ein weiterer Renditeanstieg zumindest im ersten Quartal das wahrscheinlichste Szenario", so Sven Stricker, Geschäftsführer und Head of Commercial Investment der BNP Paribas Real Estate.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 18. Januar 2023 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


LP
AutorLeon Protz
Tags
Investment
Office
Büro
BNP Paribas
nico keller
stev stricker

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