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Büro-Durchhänger in Düsseldorf

Aber Nachfrage nach kleineren Flächen

Der Düsseldorfer Büromarkt blickt zum Ende des dritten Quartals 2025 auf ein insgesamt verhaltenes Vermietungsjahr zurück. Laut einer aktuellen Analyse von BNP Paribas Real Estate liegt der Flächenumsatz im Stadtgebiet bei rund 149.000 Quadratmetern – etwa 3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Im gesamten Marktgebiet inklusive Peripherie wurden 155.000 Quadratmeter vermietet, was einem Rückgang von 5 Prozent entspricht und rund 37 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt liegt.

Ausschlaggebend für das moderate Ergebnis ist vor allem das Ausbleiben von Großabschlüssen. Rund 91 Prozent des Umsatzes entfallen auf Flächen bis 5.000 Quadratmeter. Besonders aktiv zeigt sich das Segment zwischen 1.000 und 2.000 Quadratmetern, das mit 40.000 Quadratmetern einen überdurchschnittlichen Anteil von 26 Prozent am Gesamtergebnis ausmacht. Die bislang größte Vermietung des Jahres ist die Anmietung der Landesbank Hessen-Thüringen am Kennedydamm über 7.800 Quadratmeter. Insgesamt entfielen 96 Prozent des Umsatzes auf das Stadtgebiet, darunter 27.000 Quadratmeter in den zentralen Citylagen.

„Die zunehmende Verknappung moderner Büroflächen in den Toplagen der Stadt hat die Spitzenmiete auf ein neues Rekordniveau von 46,00 Euro pro Quadratmeter steigen lassen – ein Plus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Durchschnittsmiete legte um 5 Prozent auf 19,90 Euro pro Quadratmeter zu“, erläutert Philip Bellenbaum, Niederlassungsleiter Düsseldorf bei BNP Paribas Real Estate.

Die Nachfrage verteilt sich auf ein breites Branchenspektrum: Beratungsgesellschaften führen mit 20 Prozent Marktanteil (31.000 Quadratmeter), gefolgt von Handelsunternehmen (14 Prozent), die unter anderem durch den Galeria-Abschluss über 6.800 Quadratmeter profitierten.

Auf der Angebotsseite zeigt sich ein weiter steigender Leerstand. Die Leerstandsquote liegt bei 11,7 Prozent, rund 1,2 Millionen Quadratmeter Bürofläche stehen kurzfristig zur Verfügung – nur 41 Prozent davon entsprechen modernen Standards. In den Citylagen sind hochwertige Flächen besonders knapp: Dort stehen lediglich 24.000 Quadratmeter moderner Leerstand bereit. Das aktuelle Bauvolumen beläuft sich auf 217.000 Quadratmeter, rund 28 Prozent weniger als im Vorjahr, wobei bereits 92.000 Quadratmeter vorvermietet sind.

„Vor diesem Hintergrund dürfte der Druck auf die Spitzenmieten auch in den kommenden Quartalen hoch bleiben. Ein weiterer Anstieg zum Jahresende ist nicht ausgeschlossen“, prognostiziert Bellenbaum.

BNP Paribas Real Estate erwartet, dass der Flächenumsatz zum Jahresende auf dem Niveau des Vorjahres (rund 220.000 Quadratmeter) liegen wird. Während die Nachfrage nach kleinen und mittleren Flächen stabil bleibt, dürfte die Bautätigkeit weiter rückläufig sein – ein Trend, der den Markt mittel- bis langfristig auf Premiumflächen fokussiert und ältere Bestandsgebäude zunehmend unter Druck setzt.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 09. Oktober 2025 - zuletzt bearbeitet am 09. Oktober 2025


GR
AutorGerhard Rodler
Tags
büromarkt
bnp
Leerstand
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