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CBRE rechnet für 2024 mit Aufschwung

Deutliche Marktbelegung in Deutschland erwartet

Zumindest in Deutschland scheinen sich die ärgsten Gewitterwolken bereits wieder zu verziehen. „Das Investmentjahr 2024 dürfte deutlich dynamischer werden als das Vorjahr. Neben einer Vielzahl von größeren Transaktionen, die in den vergangenen Monaten aufgrund der ungewissen Marktlage noch aufgeschoben wurden, rechnen wir auch mit deutlich mehr notleidenden Immobilieninvestments – sogenannten Fire Sales. Diese rufen vor allem opportunistische Investoren auf den Plan. Zusätzliches Angebot erwarten wir zudem von Seiten institutioneller Bestandshalter, die sich auch im Hinblick auf die Einhaltung der selbstgesteckten ESG-Kriterien von Teilen ihrer Immobilienportfolios trennen werden“, prognostiziert Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland.
Und auch auf der Preisfront scheint das Schlimmste überstanden. „In der ersten Jahreshälfte rechnen wir angesichts der sich stabilisierenden Finanzierungszinsen mit weiter nur marginal steigenden Immobilienrenditen, sodass der Investmentmarkt zunehmend an Dynamik gewinnen wird – wenngleich auf einem niedrigeren Preisniveau. Insgesamt rechnen wir mit einem Transaktionsvolumen bei Wohn- und Gewerbeimmobilien von mindestens 35 Milliarden Euro“, so Klein.
Am deutschen Immobilieninvestmentmarkt wurden 2023 28,6 Milliarden Euro investiert, rund 57 Prozent weniger als noch 2022. Das vierte Quartal 2023 wies mit 7,5 Milliarden Euro dabei zwar das zweitstärkste Ergebnis im Jahresverlauf auf, aber eine Jahresendrallye wie in früheren Jahren blieb wie erwartet aus. 
Erstmals stellten Logistikimmobilien mit fast sieben Milliarden Euro oder 24 Prozent des Gesamtvolumens die stärkste Assetklassen dar, gefolgt von Wohnimmobilien (ab 50 Wohneinheiten) mit 5,7 Milliarden Euro oder 20 Prozent und Einzelhandelsassets mit knapp 5,4 Milliarden Euro und 19 Prozent. Der traditionelle Branchenprimus Büroimmobilien lag knapp dahinter auf dem vierten Platz (5,3 Milliarden Euro oder 19 Prozent). Über alle Assetklassen hinweg sind im Vorjahresvergleich deutliche Rückgänge zu konstatieren, insbesondere bei Büroimmobilien (minus 77 Prozent), Gesundheitsimmobilien (minus 63 Prozent) und Wohnen (minus 59 Prozent). Am geringsten fiel dagegen der Rückgang bei Hotels (minus 24 Prozent), sonstigen Nutzungen (minus 26 Prozent) und Lager- und Logistikimmobilien (minus 34 Prozent) aus.


© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 17. Januar 2024 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


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AutorGerhard Rodler
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