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Colliers sieht positive Tendenzen
Hotel boomt, Büromarkt erholt sich
Colliers hat heute vor Journalisten ihren aktuellen Marktbericht vorgestellt. Dietmar Steger, Head of Capital Markets, erkannte im Lauf der ersten drei Quartale bereits die ersten positiven Signale einer möglichen Erholung am Investmentmarkt. Auf eine nachhaltige Belebung werde man aber wohl noch warten müssen. Die erwarteten Zinsschritte, die deutlich gesunkene Inflation und die laufenden Transaktionen stimmen Steger positiv. Für das Gesamtjahr rechnet er mit einem Transaktionsvolumen von rund 3 Milliarden Euro. "Wie in den letzten beiden Jahren dominieren eigenkapitalstarke und lokale Investor:innen das Geschehen", so Steger. Österreichische Investor:innen zeigen sich für rund 90 Prozent der erfolgreich verzeichneten Deals verantwortlich. Der Großteil könne Privatstiftungen und Family Offices zugerechnet werden. Insbesondere im Bereich neuer Wohnformen wie Co-Living und Serviced Apartments sei auf Nachfrageseite ein signifikantes Wachstum zu verzeichnen. Für Bestandshalter, aber vor allem für Bauträger und Developer, würden diese Konzepte oft die wirtschaftlich attraktivste Nutzungsvariante darstellen.
Einen regelrechten Boom erfährt aktuell der Hotelmarkt, wie Daan Bakkenes, Head of Hotels, ausführt. Der Tourismus boomt. Die Nächtigungszahlen schnellen nach oben und Hotelbetreiber:innen und -eigentümer:innen erfreuen sich an der deutlich gestiegenen ADR. Die Assetklasse Hotel hat in der Beliebtheitsskala der Investor:innen sogar Industrie- und Logistik überholt. Ein Ende des Booms ist laut Bakkenes derzeit nicht abzusehen – im Gegenteil: Die Zahlen nähern sich rasant dem Rekordjahr 2019.
Mario Stöckel, Head of Office Real Estate, beobachtet am Büroimmobienmarkt insbesondere im core plus und value add Bereich schon deutlich mehr Bewegung. Grund sei vor allem die Mittelabflüsse der großen offenen Fonds. Aber auch ältere Bürogebäude in B-Lagen, die den Vorgaben hinsichtlich ESG nicht mehr entsprechen bzw. Leerstände oder einen größeren Instandhaltungsrückstau aufweisen, kommen überwiegend in den Verkauf.
Bereits zur Jahreshälfte konnte eine Vermietungsleistung von knapp 85.000 m² verzeichnet werden, die Leerstandsquote hat sich auf einem Niveau von 3,53 Prozent stabilisiert und auch die Neubauaktivität steigt: Im Vergleich zum Vorjahr steil auf fast 100.000 m². Der Fokus im Bürobereich richtet sich laut Stöckel auf ESG-Kriterien sowie der vermehrte Umstieg auf Flex Office Konzepten. Stöckel rechnet damit, dass es in Wien schon bald zu neuen Markteinstiege von Coworking-Anbietenden kommen wird.
Im Retail-Bereich zählt laut Tanja Tanczer, Head of Retail, aktuell Lage, Lage, Lage. In den Toplagen Wiens bleiben der Retailvermietungsmarkt 2024 wie auch die Mietpreise äußerst stabil. Die hohe Nachfrage von Einzelhändlern hat verglichen mit dem Vorjahr im ersten Halbjahr 2024 sogar noch zugelegt. Besonders begehrt bleiben Spitzenlagen wie das Goldene U oder auch die Mariahilfer Straße im Bereich Neubuagasse, wo sich Retailer mit dem neuen U-Bahnkreuz eine signifikante Frequenzsteigerung erwarten. Auch die Toplagen in den Landeshauptstädten seien sehr begehrt.
Michael Messner, Head of Industrial & Logistics, sieht aufgrund der strategisch günstigen Lage Österreich nach wie vor als wichtige internationale Drehscheibe an. Da das Thema Bodenversieglung immer wichtiger wird, werden in Zukunft im Logistik-Bereich Brownfield-Entwicklungen immer wichtiger. Die Digitalisierung trägt zudem dazu bei, dass Flächen, die sich für Datenzentren eignen, stark nachgefragt werden.
Einen regelrechten Boom erfährt aktuell der Hotelmarkt, wie Daan Bakkenes, Head of Hotels, ausführt. Der Tourismus boomt. Die Nächtigungszahlen schnellen nach oben und Hotelbetreiber:innen und -eigentümer:innen erfreuen sich an der deutlich gestiegenen ADR. Die Assetklasse Hotel hat in der Beliebtheitsskala der Investor:innen sogar Industrie- und Logistik überholt. Ein Ende des Booms ist laut Bakkenes derzeit nicht abzusehen – im Gegenteil: Die Zahlen nähern sich rasant dem Rekordjahr 2019.
Mario Stöckel, Head of Office Real Estate, beobachtet am Büroimmobienmarkt insbesondere im core plus und value add Bereich schon deutlich mehr Bewegung. Grund sei vor allem die Mittelabflüsse der großen offenen Fonds. Aber auch ältere Bürogebäude in B-Lagen, die den Vorgaben hinsichtlich ESG nicht mehr entsprechen bzw. Leerstände oder einen größeren Instandhaltungsrückstau aufweisen, kommen überwiegend in den Verkauf.
Bereits zur Jahreshälfte konnte eine Vermietungsleistung von knapp 85.000 m² verzeichnet werden, die Leerstandsquote hat sich auf einem Niveau von 3,53 Prozent stabilisiert und auch die Neubauaktivität steigt: Im Vergleich zum Vorjahr steil auf fast 100.000 m². Der Fokus im Bürobereich richtet sich laut Stöckel auf ESG-Kriterien sowie der vermehrte Umstieg auf Flex Office Konzepten. Stöckel rechnet damit, dass es in Wien schon bald zu neuen Markteinstiege von Coworking-Anbietenden kommen wird.
Im Retail-Bereich zählt laut Tanja Tanczer, Head of Retail, aktuell Lage, Lage, Lage. In den Toplagen Wiens bleiben der Retailvermietungsmarkt 2024 wie auch die Mietpreise äußerst stabil. Die hohe Nachfrage von Einzelhändlern hat verglichen mit dem Vorjahr im ersten Halbjahr 2024 sogar noch zugelegt. Besonders begehrt bleiben Spitzenlagen wie das Goldene U oder auch die Mariahilfer Straße im Bereich Neubuagasse, wo sich Retailer mit dem neuen U-Bahnkreuz eine signifikante Frequenzsteigerung erwarten. Auch die Toplagen in den Landeshauptstädten seien sehr begehrt.
Michael Messner, Head of Industrial & Logistics, sieht aufgrund der strategisch günstigen Lage Österreich nach wie vor als wichtige internationale Drehscheibe an. Da das Thema Bodenversieglung immer wichtiger wird, werden in Zukunft im Logistik-Bereich Brownfield-Entwicklungen immer wichtiger. Die Digitalisierung trägt zudem dazu bei, dass Flächen, die sich für Datenzentren eignen, stark nachgefragt werden.
SP
AutorStefan Posch
Tags
Office
Colliers
2024
Marktbericht
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