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Corona macht Landleben wieder in
Zweiter Lockdown verstärkt die Sehnsucht
Die Coronapandemie und besonders der zweite Lockdown hat offenbar die Sehnsucht nach dem Landleben noch weiter verstärkt. Das geht aus einer Umfrage von Raiffeisen Immobilien, die heute Vormittag veröffentlicht wurde. Das Ergebnis: Bei der ersten Befragungswelle im April 2020 waren immerhin rund drei Viertel der Österreicher der Meinung, dass es während der Krise besser ist, in einem ländlichen Gebiet zu leben. 33 Prozent jener Städter, die das Landleben in der Krise für vorteilhafter hielten, überlegten damals aufs Land zu ziehen, und 9 Prozent bereits ganz konkrete Pläne dafür hatten, hat der neuerliche Lockdown im Herbst die Absicht, der Stadt den Rücken zuzukehren, verstärkt: 41 Prozent spielen aktuell mit diesem Gedanken, 12 Prozent haben bereits konkrete Übersiedelungspläne.
Überdurchschnittlich stark gewachsen ist die Sehnsucht nach dem Landleben bei den Wienern: Waren im ersten Lockdown „nur“ etwas mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Hauptstädter von den Vorteilen der ländlichen Region überzeugt, so sind es mittlerweile bereits zwei Drittel (63 Prozent). Österreichweit ist die Zustimmung zur Frage, ob es sich in der Krise besser am Land lebt, im Zeitvergleich April/November hingegen nur um zwei Prozentpunkte von 76 Prozent auf 78 Prozent gestiegen. Vor allem Eltern und Best-Ager zieht es ins Grüne: 84 Prozent der Befragten mit Kindern unter 14 Jahren meinen, dass es sich in der Krise besser am Land lebt, ebenso 81 Prozent der Altersgruppe der 51- bis 65jährigen. (April 2020: 83 Prozent bzw. 71 Prozent). Nikolaus Lallitsch, Geschäftsführer von Raiffeisen Immobilien Steiermark und Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich: „Der Megatrend heißt freilich Urbanisierung. Die Menschen kommen zur Ausbildung und zur Arbeit in die Städte. Das ist ungebrochen, aber wir bemerken eine Gegenströmung, eine Sehnsucht nach dem Landleben. Der Wunschort der ÖsterreicherInnen ist das ,Glücksdorf'.“ Und: Einen Wertverfall ihrer Immobilie befürchten mittlerweile 11 Prozent, geringfügig mehr als im April 2020 (8 Prozent). Jedoch: Gestützt von der guten Nachfrage und den niedrigen Kreditzinsen hat sich die Preissteigerung in den ersten drei Quartalen 2020 sogar beschleunigt. „In regionalen Hotspots ist auch weiterhin mit steigenden Immobilienpreisen zu rechnen, größere Sprünge dürfte es allerdings nur mehr in Regionen geben, in denen die Leistbarkeit noch nicht ausgereizt ist“, so Peter Weinberger, Geschäftsführer Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland und Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich .
CS
AutorCharles Steiner
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