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Corona und das Asset Management
Wie Covid dem Begriff "Asset Management" in Österreich zu inhaltlichem Leben verhelfen kann, ist im Rahmen einer Drees & Sommer-Studie erhoben worden. Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache.
Auf das Investmentgeschehen hatte die Coronapandemie wenig Einfluss. Immer noch ist so viel gekauft worden wie sonst auch immer, allenfalls gab es einen Produktmangel in der einen oder anderen Assetklasse. Schwieriger ist es allerdings im Asset Management selbst geworden, vor allem für die Segmente Einzelhandel und Hotel. Überhaupt zeigt Covid-19 jetzt, dass es an der Zeit wäre, den Begriff Asset Management auch für Österreich nach klaren Vorgaben zu definieren, konstatiert die Asset Management- Studie von Drees & Sommer, die von Frank Brün und Georg Stadlhofer erstellt worden ist. Denn: Anders als im angelsächsischen Raum oder in Deutschland ist Asset Management in Österreich keine eigenständige, im Markt etablierte Disziplin. Dies erkennt man einerseits an den hierzulande fehlenden Begriffsdefinitionen und Standesvertretungen sowie dem dadurch fehlenden einheitlichen Ausbildungsstandard.
##Drive durch Corona
Doch das sollte jetzt durch Corona sowie den Nachhaltigkeitsanforderungen und dem Trend zur stärkeren Digitalisierung anders werden. Der Grund ist einfach, so die Studie: Businesspläne, Risikobewertungen und Anlagestrategien wurden von einem Tag auf den anderen auf den Kopf gestellt - plötzlich war Steuern auf Sicht zur maximalen Schadensbegrenzung auf unbekanntem Terrain gefragt. Dabei waren natürlich die Assetklassen Retail und Hotel besonders hart getroffen. Gerade in diesen Zeiten zeigt sich, welchen Mehrwert professionelles Real Estate Asset Management zu leisten imstande ist und welche Notwendigkeit es für diesen Berufszweig gibt. Das Bewusstsein der Branche für den erforderlichen Handlungsbedarf ist mittlerweile durchwegs gegeben - und wird nicht zuletzt auch durch den EU Green Deal erfordert, aber auch durch die immer stärkere Digitalisierung. Nicht zuletzt ist ein einheitliches Asset Management zunehmend eine Anforderung internationaler Investoren, die einheitliche Daten zu den jeweiligen Immobilien wollen. Schließlich sind die Reibungsverluste durch die nachträgliche Vereinheitlichung von Daten durchaus beachtlich.
Die Studie spiegelt auch die beliebtesten Assetklassen dieser Tage wider: Die von den Teilnehmern am meisten geführten Assetklassen sind Wohnen mit 43% und Büro mit kumuliert einem Drittel der genannten Assets under Management (AuM). Auf die Frage nach den erwarteten Veränderungen in der Portfolio-Zusammensetzung in den nächsten 12-24 Monaten ist ein eindeutiger Trend Richtung zu mehr Wohnen und Logistik erkennbar. Wenig überraschend sind im Gegenzug dazu die Assetklassen Retail und Hotel derzeit unter Druck.
Generell will Studienautor Brün das Thema Asset Management mehr verankern und den Begriff klarer definieren. Dazu ist heuer mit der Austrian Real Estate Asset Management Association (Areama) in Österreich eine Interessensvertretung gegründet worden, um einerseits die österreichischen Asset Manager untereinander zu vernetzen und andererseits das Berufsbild in Österreich zu schärfen.
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AutorCharles Steiner
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