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Büro bleibt der place to be

Immer weniger Mitarbeiter wollen Homeoffice

Hybrides Arbeiten ist, beschleunigt durch die Pandemie, ein fester Bestandteil der Arbeitswelt der Zukunft. Doch wieviel physische Präsenz braucht es? CoreNet Global veranstaltete kürzlich in Zusammenarbeit mit der Hochschule Fresenius einen MasterTalk Real Estate zum Thema "Work from Home - Implikationen für Corporate Real Estate-Strategien". Thomas Glatte, Professor für Immobilienwirtschaft hatte vier Redner eingeladen: Andreas Pfnür, Professor für Real Estate an der TU Darmstadt, Björn Christmann, Geschäftsführer Bayer Real Estate, Meno Requardt, Sprecher der Geschäftsführung von VW Immobilien und Andrea Schmidt, Leiterin Mietvertragsmanagement bei VW Immobilien. Dabei wurden auch die Kernergebnisse der Studie "Homeoffice im Interessenskonflikt" vorgestellt und diskutiert. Die Schlussfolgerung von Studienleiter Pfnür: "Der physische Arbeitsplatz ist extrem wichtig, sowohl für die Mitarbeiterzufriedenheit, die Leistung und den Arbeitserfolg des Unternehmens. Weitere elementare Punkte des Reports: Die Pandemieerfahrung führt vorerst zu keinem nachhaltigen Anstieg des Work from Home-Anteils. Es gibt ein arbeitsbezogenes maximales Potenzial für das Homeoffice von 60 Prozent der Aufgaben. 57 Prozent der Befragten würden gern von zuhause aus arbeiten, Tendenz abnehmend. Homeoffice fördert den Arbeitserfolg, birgt aber auch erhebliche Risiken: Die Befragte sehen sich durchschnittlich um 11 bis 14 Prozent produktiver. Dem stehen 40 Prozent an Befragten gegenüber, die ihre Heimarbeit als unproduktiv einschätzen. Dies liege unter anderem daran, dass nicht alle Beschäftigten die gleichen Voraussetzungen für Heimarbeit besitzen, deswegen müsse Heimarbeit dementsprechend organisiert werden können. Für wen welches Modell die richtige Lösung ist, liege letztendlich auch begründet in der eigenen Persönlichkeit, der Art des Berufs und dem Arbeitsort. Ein Büro sei jedoch wesentlich, um die Kultur des Unternehmens zu erhalten, weswegen von Unternehmerseite vielfach auf die tageweise Rückkehr gedrängt wird. Unter den Diskussionsteilnehmern herrscht überwiegend Einheit darüber, dass es individuellere Konzepte braucht, um den Wandel der Arbeitswelt zielführend zu begleiten. Requardt betonte zustimmend, dass VW Immobilien gute Erfahrungen mit dem bereits frühen und vollständigen Homeoffice gemacht habe. Man müsse allerdings darauf achten, dass die Unternehmenskultur nicht auf der Strecke bleibe. Zudem sollte es auch jenen, die das Büro bevorzugen, möglich sein, dort zu arbeiten. In seinem Abschlussstatement erklärte Pfnür, dass man das Thema Heimarbeit nicht zu eindimensional sehen dürfe, sondern den Strukturwandel nicht außer Acht lassen könne, in dem wir uns durch die Digitalisierung befinden.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 23. März 2022 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


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AutorGudrun Angerer
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