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Das Leben findet einen Planungsfehler

Er war der große Kinohit des Sommers mit absoluten Rekord-Besucherzahlen: Jurassic World. Ohne tatkräftiges Versagen der Immobilienbranche wäre ein solcher Erfolg nie möglich gewesen. Wie viele von uns haben sich voller Erwartung in die weichen Kinosessel gekuschelt und wohlig-nostalgisch geschauert, als das vertraute Musik-Thema der Jurassic-Park-Serie uns wieder in die Neunziger zurückversetzt, als Jeff Goldblum noch zu Recht sagen konnte: "Das Leben findet einen Weg." Doch als sich die blinkende Glaspyramide inmitten von Jurassic World ins Bild schiebt, wird klar: Das ist die Zukunft. John Hammonds Vision (wir erinnern uns an die Ikone Richard Attenborough als liebenswerter Dino-Papi) vom Urzeit-Wunderland ist dem Dino-Wurstelprater gewichen, in dem wir kleine Kinder mit Zahnlückengrinsen beim Triceratops-Ponyreiten beobachten. Und plötzlich ist der Schauer nicht mehr ganz so wohlig. Aber nicht nur die Aufmachung ist generalüberholt. Überall begegnet uns Hightech: genmanipulierte Hybrid-Saurier, lautlose Hochgeschwindigkeits-Züge und natürlich Gebäude- und Sicherheitstechnik vom Feinsten. Jeff Goldblum würde hier doch reichlich fehl am Platz wirken mit seinem Vertrauen in das Leben. Allenthalben könnte man sagen: Das Leben findet einen Planungsfehler. Tatsächlich ist es zu einem ganz großen Teil die Schuld der Immobilienbranche, als der "Indominus Rex" - der Stolz und Schrecken von Jurassic World - schließlich doch ausbüchst. Warum? In Zeiten von Smart-Buildings, voll automatisierter Gebäudetechnik und höchster Sicherheitsstandards darf ein Film wie Jurassic World doch eigentlich gar nicht mehr möglich sein. Damit dies doch passiert, bedarf es eines ganz speziellen Mix aus einem Über-drüber-Monster, Profitgier, Planungsfehlern, technischem Versagen und natürlich ganz, ganz viel Dummheit. Aber alles der Reihe nach: Indominus Rex lebt also in einem Gehege mit 16 Meter hohen Betonmauern, außerdem umringt von Wärmesensoren. Am Rande des Geheges befindet sich eine Besucherlounge, von der aus die Sensoren mittels Touchpad aktiviert und abgefragt werden können. Weiters ist ein Sicherheitsbeamter vor Ort, der dies alles überwacht. Im Hintergrund steht noch die Sicherheitszentrale, die den Mikrochip orten kann, den jeder Dino implantiert hat, die unsichtbaren Zäune überwacht und auch sonst jeden Ablauf im Park regelt. Als Parkleiterin Claire also die Wärmesensoren aktiviert und nichts findet, sollte das noch kein Problem sein. Zwar hat man vom Gehege aus keinen Zugriff auf den Ortungssensor von Indominus (Warum eigentlich nicht? - Gebäudetechnik, Fehler Nr. 1), aber ein kurzer Anruf in der Sicherheitszentrale müsste genügen, um das nachzuholen. Aus unerfindlichen Gründen beschließt Claire allerdings, diesen Anruf auf dem Weg in die Sicherheitszentrale zu tätigen, und lässt ihren Besucher mit dem Sicherheitsbeamten alleine zurück. Mitarbeiter des Sicherheitsmanagements - und damit des FM - müssten eigentlich gebrieft sein, unter keinen Umständen das Gehege zu betreten. Schon gar nicht mit einem Nicht-Mitarbeiter. Trotzdem tut man genau das (FM, Fehler Nr. 2). Als eigentlich alles in Ordnung ist, denn der Indominus ist im Gehege, sorgt schließlich ein fataler Planungsfehler dafür, dass das Chaos losbricht: Denn naheliegenderweise müsste es doch Fluchttüren in Menschengröße geben, wo ein Urzeitriese eben nicht hindurch kann. Leider ist dem nicht so. Und so müssen die verzweifelten Dino-Snacks in spe durch ein 16 Meter hohes Tor flüchten - und der Saurier zwängt sich natürlich gleich hinterher. In diesem Sinne machen wir hiermit Jurassic World zum Immobilien-Magazin-Kinotipp des Monats - für all jene, die wissen wollen, wie man es nicht macht. «
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© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 02. September 2015 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


BW
AutorBarbara Wallner
Tags
Immobilienbranche
Meinung
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