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David gegen Goliath

Groß gegen Klein – in der Immobilienbranche tummeln sich mittlerweile viele Zwerge, die sich erfolgreich in einem doch schwierigen Markt behaupten können. Weniger die kleinbetriebliche Struktur, sondern die „geballte Frauenpower“ sind für Maklerin Elisabeth Rohr der Grund, warum ihr Kleinbetrieb bei den Kunden gut ankommt: „Unser Verkaufs­team besteht aus drei Damen, die den Wohnimmobilienmarkt in- und auswendig kennen. Wir informieren einander ständig über unsere Aktivitäten, dadurch können wir jederzeit ohne Informationsverlust einen ‚Fall‘ übernehmen und unseren Auftraggebern Rede und Antwort stehen. Außerdem kennt jeder aus unserem Team jede einzelne Immobilie bis ins kleinste Detail und kennt auch die besonderen Wünsche unserer Auftraggeber.“ Bauträger-Berater Klaus Wolfinger, als One-Man-Show seit etwa zwei Jahren unterwegs, punktet mit langjährigem Know-how: „Meine Kunden wissen, dass ich seit gut 20 Jahren im Immobilienbereich eine große Bandbreite an Erfahrungen gesammelt habe. Es geht dabei nicht um das Projektentwicklungs-Know-how und -Netzwerk allein, sondern um die Tatsache, dass ich als echter Generalist im Regelfall mit allen Projektbeteiligten auf Augenhöhe sprechen und verhandeln kann.“ Am stärksten zähle aber, dass sich seine Auftraggeber und Verhandlungspartner „gerne auf jemanden verlassen, der sehr sachbezogen und ‚unaufgeregt‘, dafür aber beharrlich, die gesteckten Ziele verfolgt“. ##Hausverwaltung eher größer Aber nicht jede Betätigung eignet sich für den Ein-Mann-Betrieb, weiß die Branche. Vor allem Immobilienverwaltung erfordert schon ein anderes personelles Ausmaß. Obwohl: „Wichtig in unserer Branche sind sicher ein hohes Maß an Transparenz und ein ausgeprägter Dienstleistergedanke. Diese beiden Grundvoraussetzungen gelten, egal wie groß das Unternehmen ist“, ist Martin Troger, Geschäftsführer der Hausverwaltung Frieda Rustler, überzeugt. Rustler sei „einer der wenigen echten Gesamtdienstleistungsanbieter im Immobilienbereich“, so Troger weiter. Schnelligkeit bei gleichzeitig hoher Qualität sei „sicher eine unserer großen Stärken, die von unseren Kunden sehr geschätzt werden“. Klein, aber fein, ist zwar meist fein, aber es fördert auch gewisse Schwächen zutage. Maklerin Rohr: „Zugekaufte Dienste sind für ein kleines Unternehmen verhältnismäßig teurer als für große Unternehmen. Und wenn wir Suchwünsche von Kunden annehmen, ist die Recher­chearbeit natürlich zeitraubender, weil wir über keinen so großen Immobilienpool verfügen.“ Freilich könne diese Einschränkung durch „unsere sehr gute Vernetzung mit anderen Immobilienkanzleien“ ausglichen werden. Ähnlich sieht auch Bauträger-Experte Wolfinger die Situation für EPU/KMU gegenüber Branchenriesen: „Natürlich kann man mit geringeren personellen und zeitlichen Ressourcen nicht jeden Auftrag annehmen und nicht alle Dienstleistungen anbieten bzw. Kenntnisse einbringen, die in einem großen Unternehmen versammelt sind. Bis zu einem gewissen Grad lässt sich dies mit Kooperationen ausgezeichnet ersetzen.“ Aber es sei gar nicht sein Ziel, in der Auftragsbearbeitung vorrangig nur als Drehscheibe zu agieren, erläutert Wolfinger: „Ich arbeite schlicht und einfach sehr gerne operativ an komplexen Fragestellungen und dafür bleibt in der aktuellen Struktur deutlich mehr Zeitanteil.“ Gerade in Projekten mit Stadtentwicklungs-Dimension gehe es oft um sensible Schritte und man müsse darauf achten, „dass kein Porzellan zerschlagen wird“. Da zähle das Vertrauen. Hausverwalter-Geschäftsführer Troger sieht gerade im Immobilien-Teilbereich Verwaltung die Größe eines Unternehmens schon von Vorteil: „Verwaltung von Immobilien ist eine komplexe Dienstleistung aus vielen verschiedenen Bereichen. Der moderne Verwalter braucht Know-how in den Bereichen Recht, Steuern, Bau- und Haustechnik und wirtschaftliche Entwicklung von Immobilien. Des Weiteren muss er in allen Bereichen ständig auf dem letzten Wissenstand sein. Hier haben größere Unternehmen es leichter, denn es gibt für alle Themengebiete Spezialisten, die gezwungenermaßen in deren Bereichen besser sind als ein Generalist, der alles abdecken muss.“ Ein weiterer Vorteil großer Unternehmen ist, so Troger, bei den immer größer werdenden Anforderungen an die Verwaltungssoftware und Reportingsysteme besser gerüstet zu sein. ##Ist nun David oder Goliath sympathischer? Maklerin Rohr erkennt – historisch betrachtet – nur eine Antwort. Aber: „Hauptsächlich unterscheiden wir uns zu David in der Wahl der Waffen: Unsere sind Kompetenz, Schnelligkeit und 100%ige Bereitschaft, die bestmögliche Dienstleistung zu erbringen und uns wirklich in unsere Kunden hineinzuversetzen. Schlagende – aber nicht erschlagende Argumente …“ Hausverwalter Troger möchte anders differenzieren: „Ich finde Unternehmen sympathisch, die unseren Berufsstand ernst nehmen und tolle Dienstleistungen erbringen.“ Das hilft der ganzen Branche, das schlechte Image loszuwerden und „uns den Stellenwert zu geben, den wir verdienen.“ Gut oder schlecht, so der Rustler-Geschäftsführer, sei keine Frage der Größe: „Sowohl David als auch Goliath haben ihre Vorzüge und können hohe Qualität liefern. Die Frage sollte nicht lauten ‚groß oder klein‘, sondern ‚gut oder schlecht‘ – jede Unternehmensgröße hat ihre Zielkunden, die ordentlich betreut gehören.“ So sieht dies auch Bauträger-Berater Wolfinger: „Ich sehe nicht unbedingt eine direkte Konkurrenz. Wenn sich ein KMU einerseits und große Unternehmen andererseits auf das konzentrieren, was sie am besten können, werden sie sich wahrscheinlich gar nicht in die Quere kommen.“ «
Verwaltung von Immobilien ist eine komplexe Dienstleistung aus vielen verschiedenen Bereichen.
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© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 03. Februar 2014 - zuletzt bearbeitet am 07. Oktober 2024


EH
AutorErika Hofbauer
Tags
Wohnen
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