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Deutsche Büromärkte robust
Nachfrageseitige Konzentration auf die zentralen Lagen hält an
Im ersten Quartal 2024 verzeichneten die deutschen Top-5-Bürovermietungsmärkte einen Flächenumsatz von 525.800 m². Im Vergleich zum ersten Quartal 2023 ist das ein Rückgang um 0,6 Prozent. Zusätzlich zum direkten Flächenumsatz gab es Vertragsverlängerungen mit 134.500 m² – 37 Prozent über dem fünfjährigen Durchschnitt seit 2019. Die nachfrageseitige Konzentration auf die zentralen Lagen setzte sich fort. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Analyse von CBRE. „Der Bürovermietungsmarkt läuft aktuell auf einem deutlich reduzierten Niveau, was angesichts des konjunkturellen Umfeldes nicht überraschen sollte. Dass auch die Mietvertragsverlängerungen in Bestandsgebäuden weiter zunehmen, ist ein Kennzeichen für die derzeitigen vorsichtigeren Entscheidungen der Immobiliennutzer. Gleichzeitig stellen wir zum Jahresbeginn wieder eine steigende Zahl von Großabschlüssen fest und eine ungebrochen hohe Nachfrage nach erstklassigen Büros in den zentralen Lagen. Mit dem noch immer überschaubaren Leerstand in den Innenstadtlagen und den positiven Entwicklungen beim Mietniveau ist die Situation damit nicht mit der Zeit der Finanzkrise vergleichbar“, sagt Carsten Ape, Head of Office bei CBRE in Deutschland. Das Leerstandsvolumen stieg zum Vorjahr deutlich an um 33 Prozent auf 5,2 Millionen m². Es ist der höchste Wert seit Q4 2015 (5,3 Millionen m²). Gegenüber dem Vorquartal betrug der Anstieg jedoch lediglich drei Prozent, was auf eine gewisse Verlangsamung des Leerstandsanstieges hindeutet. Die nachhaltig erzielbaren Spitzenmieten legten in allen Standorten im Vorjahresvergleich zu. Angeführt von München (plus 14 Prozent auf 52,00 Euro pro m² und Monat), Düsseldorf (plus elf Prozent auf 42,- Euro), Frankfurt (plus vier Prozent auf 48,- Euro), Hamburg (plus ein Prozent auf 35,00 Euro) und Berlin (plus ein Prozent auf 44,00 Euro). Im ersten Quartal wurden 270.000 m² neue Büroflächen fertiggestellt, ein Minus von elf Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2023. „Angesichts weiterhin hoher Bau- und Entstehungskosten, einer nur graduellen Korrektur der Grundstückspreise in den zentralen innerstädtischen Lagen und der Zurückhaltung der Banken, ist mit einer weiteren Reduzierung der Bautätigkeit zu rechnen“, sagt Linsin. Dies äußerte sich auch deutlich im Rückgang der Projektpipeline. Aktuell sind bis Ende 2026 insgesamt noch 4,1 Millionen m² Büroflächen in Bau oder Planung, wovon 2,5 Millionen m² (also 60 Prozent) unvermietet sind. Im Vorjahr betrug das Gesamtvolumen für die nächsten drei Jahre noch 5,5 Millionen m² (davon unvermietet 3,2 Millionen m²). Die Vorvermietungsquote der aktuellen Pipeline bis 2026 stellt sich mit 59 Prozent für 2024, 44 Prozent für 2025 und 23 Prozent bis 2026 relativ gesund dar.
LP
AutorLeon Protz
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