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Deutsche Zinshäuser stabil
Erholung vom ersten Quartal 2023
Der deutsche Transaktionsmarkt für Zinshäuser hat sich im zweiten Quartal 2023 auf niedrigem Niveau stabilisiert. Die durchschnittlichen Kaufpreise für Mehrfamilienhäuser in Deutschland sind im zweiten Quartal 2023 im Vergleich zum ersten Quartal dieses Jahres leicht auf 2.979 Euro pro m² gestiegen (Q1/2023: 2.929 Euro pro m²). Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind die Preise allerdings um rund 20,8 Prozent gefallen (Q2/2022: 3.762 Euro pro m²). Das ist das Ergebnis des aktuellen Zinshausmarktberichts Deutschland 2023/2024 von Michael Schick Immobilien auf Basis aktueller Zahlen des zweiten Quartals 2023 der Gutachterausschüsse. Für den Bericht wurden Daten der 50 größten Städte Deutschlands ausgewertet. Das Transaktionsvolumen bei Mehrfamilienhäusern und Wohn-/Geschäftshäusern weist in einigen wenigen deutschen Städten eine Erholung auf. So wuchs beispielsweise der Gesamtumsatz im größten Markt Berlin im zweiten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorquartal um rund 47 Prozent. Auch die Anzahl der Kauffälle stieg in der deutschen Hauptstadt um rund 17 Prozent an. „Der Zinshausmarkt ist ein Metropolenmarkt. Rund 48 Prozent des Transaktionsumsatzes fanden in den Top-7-Städten statt. Die aktuelle positive Entwicklung in Berlin sowie die Stabilisierung der durchschnittlichen Quadratmeterpreise in ganz Deutschland zeigen, dass die Bodenbildung erreicht ist. Wir erwarten keine weiteren Preisstürze mehr. Insgesamt ist der Preisrückgang von rund 20 Prozent in Gesamtdeutschland im Vergleich zum Vorjahresquartal aber enorm“, sagt Jürgen Michael Schick, Geschäftsführer der Michael Schick Immobilien. „In der aktuellen Marktphase nutzen vor allem gewerbliche Käufer mit einem Value-Add-Ansatz, aber auch eigenkapitalstarke Privatinvestoren die Gunst der Stunde. Der aktuelle Chancenmarkt bietet Kaufwilligen eine hervorragende Möglichkeit, in den Gebäudebestand zu investieren“, ergänzt Schick. Im turbulenten Jahr 2022 erstreckt sich der Rückgang des Transaktionsvolumens auf das dritte und vierte Quartal: In den 50 größten Städten Deutschlands wurden rund 20,3 Milliarden Euro auf dem Zinshausmarkt gehandelt, das sind 30,4 Prozent weniger als noch 2021 (-11,2 Prozent gegenüber 2020). Grund dafür ist die starke Käuferzurückhaltung im zweiten Halbjahr 2022. Die Anzahl der Kauffälle sank 2022 ebenfalls. Wurden 2021 in den Top-7-Städten noch 13.585 Objekte in Deutschland gehandelt, waren es 2022 nur noch 11.448. Das entspricht einem Rückgang von rund 16 Prozent.
LP
AutorLeon Protz
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