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Deutsche Büromieten steigen
Bei gleichzeitigem Rückgang der Angebote
Die Mietpreise am deutschen Büroimmobilienmarkt sind im Jahr 2020 um 3,6 Prozent gestiegen. Geichzeitig ging das Angebot an Büroimmobilien um 18 Prozent zurück. Das geht aus einer Analyse des Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat im Auftrag der Preig AG hervor.
Bei den Mietpreissteigerungen spielen demnach regionale Unterschiede eine große Rolle. Analysiert wurden 71 ausgewählte Standorte in Deutschland mit mehr als 100.000 Einwohnern sowie angrenzende Umlandgemeinden. In den Top-7-Standorten (Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München) sind die höchsten Büromieten im Stadtzentrum zu verzeichnen. Die Ausnahme bildet Düsseldorf, die Mieten liegen hier im gesamten Stadtgebiet auf einem ähnlichen Niveau. Im weiterhin wachsenden Berliner Büromarkt liegen die Median-Mieten mit 26 Euro pro Quadratmeter am höchsten. Unter den Top-7-Standorten fielen die Mietpreisanstiege in Berlin (7,5 Prozent) und Stuttgart (4,2 Prozent) am stärksten aus. In München stiegen die Mietpreise um knapp zwei Prozent und in Düsseldorf nur um ein Prozent. Mit Blick auf das gesamte Stadtgebiet sind die Median-Mieten in München mit 19,50 pro Quadratmeter Euro am höchsten. Im gut angebundenen Umland (15 bis 20 Minuten PKW-Reisezeit) liegt der Mietpreis für München bei 12,00 Euro pro Quadratmeter und für Frankfurt bei 9,50 pro Quadratmeter Euro. Im abgelegenen Umland (mehr als 20 Minuten Reisezeit) liegen die Büromieten an allen Standorten auf einem Niveau zwischen 9,00 und 10,50 Euro je Quadratmeter.
Außerhalb der Top-7-Standorte sind die Median-Mieten am höchsten in Freiburg (14,50 Euro) sowie Potsdam und Heidelberg (13,00 Euro). Auffällig ist, dass auch in abgelegeneren Stadtteilzentren in Frankfurt, München sowie Düsseldorf ein hohes Niveau an Angebotsmieten aufgerufen werden. Grund dafür ist die Nähe zu weiteren Hot-Spots wie etwa Flughäfen oder Messestandorte. In den anderen 64 kreisfreien Städten ist ebenfalls ein Anstieg des Mietpreises zu beobachten, wobei auch hier regionale Unterschiede zu beachten gilt.
„Die Ergebnisse des IW-PREIG Büroimmobilien Monitors zeigen, dass das angebundene Umland und die Randlagen an Attraktivität gewonnen haben. Der Trend war schon vor dem Jahr 2020 erkennbar, beschleunigte sich allerdings im Pandemiejahr noch einmal. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass sich zumindest ein Teil der Nachfrage aufgrund der Pandemieerfahrungen in die Peripherie verlagert. Tatsächlich rechne ich damit, dass eine Folge der Corona-Krise darin bestehen wird, dass Büros wieder näher an die Wohnorte der Menschen rücken. Dies gilt dann insbesondere für Sattelitenbüros großer Unternehmen oder auch Co-Working-Spaces“, erläutert Payvand Jafari, Vorstand der Preig AG.
SP
AutorStefan Posch
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