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Deutsche Retail-Spitzenmieten sinken
Das beflügelt wiederum die Vermietungsdynamik
Der Retailmarkt gehörte in den letzten Jahren und in ganz besonderer Weise im Verlauf der Corona-Krise nicht gerade zu den Märkten, die sich über positive Schlagzeilen freuen durften. Großflächige Leerstände und sinkende Spitzenmieten in den Top-Lagen haben sich durch die Coronapandemie erheblich verschärft. Doch das könnte sich jetzt ins Positive wenden, wie eine Analyse von BNP Paribas Real Estate zeigt. Mit insgesamt rund 111.000 m², die in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres in Innenstadtlagen der Top-Märkte neuvermietet oder eröffnet wurden, ordnet sich das Resultat der A-Standorte nicht nur 37 Prozent über dem Ergebnis aus dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum, sondern gleichzeitig auch 19 Prozent über der Zwischenbilanz des Vor-Corona-Jahres 2019 ein. Beachtlich ist hierbei insbesondere das Quartalsergebnis der letzten drei Monate zwischen Juli und Oktober, in denen alleine 53.000 m² umgesetzt wurden. Dies entspricht auch im langjährigen Vergleich einem sehr hohen Wert. Als Treiber dieser Entwicklung ist in erster Linie die deutlich gestiegene durchschnittliche Flächengröße pro Vermietung zu nennen, die mit knapp 550 m² wesentlich höher ausfiel als in den fünf Jahren zuvor (Ø 440 m²) und als Indiz für das gestiegene Angebot im Segment größerer Ladenflächen zu werten ist.
Während die Spitzenmieten an den A-Standorten im Laufe des Jahres 2020 im Schnitt um knapp 9 Prozent gesunken sind, haben sie in den ersten neun Monaten noch einmal leicht um fast 3 Prozent nachgegeben. Im Städtevergleich sind Retail-Flächen in München weiterhin am teuersten (310 Euro/m²), gefolgt von Frankfurt (285 Euro/m²), Düsseldorf (275 Euro/m²), Berlin (250 Euro/m²), Hamburg (245 Euro/m²), Köln (240 Euro/m²) und Stuttgart (210 Euro/m²).
CS
AutorCharles Steiner
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