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Deutsche Wohninvests auf hohem Niveau
Im ersten Halbjahr wurden mehr als sieben Milliarden investiert
Der deutsche Wohninvestmentmarkt erweist sich einmal mehr als sehr aktiv. Laut einer Analyse von BNP Paribas Real Estate seien im ersten Halbjahr 7,02 Milliarden Euro in Wohnobjekte ab 30 Einheiten investiert worden. Mehr wurden in den vergangenen Jahren lediglich 2015 und 2018 investiert, was laut BNP Paribas Real Estate allerdings auf große Unternehmensübernahmen zurückzuführen ist.
Das heurige Marktgeschehen ist dafür etwas kleinteiliger: Insgesamt sind mehr als 130 Transaktionen mit knapp 59.000 Wohneinheiten in das Resultat eingeflossen. Im Schnitt wechselten die Portfolios für rund 53 Mio. Euro pro Verkaufsfall, und damit deutlich weniger als 2018 (-17 Prozent), den Eigentümer. Größter Umsatzbringer im Wohnsegment sind Bestandportfolios - allerdings ist das Interesse an Neuentwicklungen stark angestiegen, auf diese entfallen mittlerweile mehr als ein Fünftel der Investments. Die noch im Vorjahr außerordentlich starken Sonderassetklassen wie Mikroapartments oder Studentenwohnungen, sind mit 6 Prozent erneut erheblich am Ergebnis beteiligt. Sie bleiben jedoch, wie auch alle übrigen Assetklassen, angebotsbedingt hinter dem Volumen des Vorjahres zurück.
Auf der Käuferseite seien, so BNP Paribas Real Estate, Spezialfonds besonders stark aufgetreten: Auf diese entfielen rund 28 Prozent der Verkaufsfälle. Allerdings ist dieser unüblich hohe Wert dem Ankauf der rund 16.000 BGP-Wohnungen durch ZBI und Union Investment geschuldet, relativiert BNP Paribas Real Estate.
Traditionell ist der Wohn-Investmentmarkt im Vergleich zum Gewerbe-Investmentmarkt deutlich stärker von inländischen Investoren geprägt. Dennoch ist der derzeitige Beitrag ausländischer Investoren mit nur 4 Prozent als außerordentlich gering einzustufen.
Rund 3,25 Mrd. Euro bzw. etwa 46 Prozent des Wohn-Investmentumsatzes entfallen, so der Immo-Dienstleister, auf die A-Standorte, deren Wohnsituation aktuell eher angespannt ist. Und: Die Mietbremse hat derzeit noch keine Auswirkungen auf das Marktgeschehen, erklärt Christoph Meszelinsky, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Co-Head Residential Investment: „Wohn-Investments stellen nach wie vor speziell für institutionelle Kapitalanleger eine Bereicherung ihrer Immobilienportfolios dar. Markteingriffe wie die Mietpreisbremse oder der angestrebte Mietendeckel in Berlin scheinen die Attraktivität dieser Assetklasse bei inländischen Investoren bisher nicht geschmälert zu haben. Es bleibt jedoch abzuwarten, inwieweit im zweiten Halbjahr ausländische Käufer wieder verstärkt in Erscheinung treten oder ob die genannten Instrumente bei dieser Käufergruppe für anhaltende Zurückhaltung sorgen könnten.“
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AutorGünther Schneider
Tags
Investment
Wohnen
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BNP Paribas Real Estate
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