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Deutschen Wohn-Investments profitieren
Mehr positive, als negative Auswirkungen erwartet:
Noch sei nicht absehbar, wie tief die Spuren der Corona-bedingten Rezession sein werden, sagt der deutsche IVD-Präsident Jürgen Michael Schick über die Auswirkungen der Pandemie auf die Immobilienwirtschaft. Aber den auch vorherrschenden düsteren Szenarien am Markt kann der auch schon „krisenerprobte“ Berliner Makler nichts abgewinnen. „Ich habe in Bezug auf den Wohn-Investmentmarkt eine explizit andere Sicht. Viele institutionelle Anleger, viele Kapitalsammelstellen und Versicherungen werden wieder Wohnimmobilien als sicheren Hafen wahrnehmen. Auch Family Offices und vermögende Privatanleger werden größere Teile ihrer Liquidität nicht etwa im Aktienmarkt anlegen, auch wenn es dort nach einer weiteren Marktkorrektur sicherlich Chancen zum Wiedereinstieg geben wird. Sie werden stattdessen wieder in Mietwohnungen investieren.“
Die Aussichten für Gewerbeimmobilien sieht indessen auch Schick etwas trüber. Einige Immobilieninvestoren, die bisher überwiegend Gewerbeimmobilien gekauft hatten, würden sich verstärkt wieder dem Wohnungsmarkt zuwenden. Der Wohn-Investmentmarkt werde sich somit als Corona-Gewinner erweisen. Das gelte übrigens nicht in gleicher Weise für den Markt teurer Eigentumswohnungen oder Eigenheime. Dort lasse sich vorhersehen, dass das konsumtive Verhalten vieler privater Käufer nach Ende der derzeitigen Phase der Verunsicherung nicht in bisheriger Form wieder in Tritt kommt.
Gleichzeitig sieht Schick einen „kräftigen Dämpfer“ für den Büromarkt. „Rekordumsätze, wie sie im Jahr 2019 erzielt wurden, als etwa in Berlin eine Million Quadratmeter Bürofläche vermittelt worden ist, werden so schnell nicht wieder erreicht werden.“ Die Flächennachfrage werde spürbar zurückgehen.
Die tiefsten Spuren wird die Rezession im Einzelhandel (Lebensmittel etc. ausgenommen), im Gastronomiebereich und in der Hotellerie hinterlassen. Kontaktverbote und Ausgangsbeschränkungen werden die wirtschaftliche Solidität vieler Gewerbemieter erschüttern. In der Folge wird die Flächennachfrage auch nach Aufhebung der bisherigen Maßnahmen sinken. Verbleibende Mieter werden ihre Miete teilweise nachverhandeln müssen.
Außerdem gilt: Gemeinsam schaffen wir das!
GR
AutorGerhard Rodler
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